Jeffrey Epstein: Die Ästhetik des Bösen

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Unter den Epstein-Fotos sind auch solche, die Zitate aus dem Roman "Lolita" enthalten, geschrieben auf einen weiblichen Körper. Was diese Bilder so obszön macht.

21. Dezember 2025, 20:54 Uhr

 Das Zitat, das auf diesem Foto aus der Sammlung von Jeffrey Epstein zu sehen ist, stammt aus dem Roman, der auch auf das Bett drapiert ist, "Lolita" von Vladimir Nabokov.
"Sie war Lo": Das Zitat, das auf diesem Foto aus der Sammlung von Jeffrey Epstein zu sehen ist, stammt aus dem Roman, der auch auf das Bett drapiert ist, "Lolita" von Vladimir Nabokov. © Epstein Estate/​House Oversight/​imago images

Ein nackter Frauenfuß mit schwarz lackierten Nägeln, aus einem Roman ein Satz, der wohl mit einem Filzstift auf diesen Fuß gekritzelt wurde, im Hintergrund und auf dieselbe Bettdecke drapiert der Roman selbst in einer stark zerlesenen Taschenbuchausgabe: Allein was auf diesem einen Foto zu sehen ist, enthüllt den ganzen schaurigen Abgrund der Machenschaften des amerikanischen Investmentbankers Jeffrey Epstein, der im Jahr 2019, als Sexualstraftäter verurteilt, in seiner Gefängniszelle mutmaßlich Suizid begangen hat.

Das Foto gehört zu den kurz vor den eigentlichen Epstein-Files noch von US-Demokraten veröffentlichten Bildern aus Epsteins Leben, das seinen Inhalt wohl vor allem darin hatte, dass Epstein viel zu junge Frauen und Mädchen an überaus reiche und mächtige Männer vermittelte. Doch was beweist es, wenn er in berückender Eintracht mit solchen Reichen und Mächtigen posiert oder wenn diese dabei zu sehen sind, wie sie ihre kostbare Zeit in Epsteins New Yorker Haus oder auf dem Gelände seiner privaten Karibikinsel Little St. James verbringen? 

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