Sein Vorgänger musste wegen Verbindungen zu Jeffrey Epstein gehen: Christian Turner soll künftig die Interessen Großbritanniens in den USA vertreten.
19. Dezember 2025, 1:34 Uhr Quelle: DIE ZEIT, AFP, jsp
Die britische Regierung hat den ranghohen Diplomaten Christian Turner als neuen Botschafter in den USA ernannt. Turners umfangreiche Erfahrung solle sicherstellen, dass die Beziehung zwischen beiden Ländern "weiterhin gedeiht", teilte der britische Premierminister Keir Starmer mit.
Turners Vorgänger Peter Mandelson war im September wegen Enthüllungen über seine Freundschaft zu dem Sexualstraftäter Jeffrey Epstein abgesetzt worden. E-Mails zwischen dem 71-jährigen Labourpolitiker und dem US-Finanzier zeigten "die Tiefe und das Ausmaß der Beziehung von Peter Mandelson zu Jeffrey Epstein", teilte das britische Außenministerium damals mit. Die Entlassung erfolgte nur wenige Tage vor einem Staatsbesuch Trumps in Großbritannien.
Epstein war 2019 tot in seiner Gefängniszelle aufgefunden worden. Ihm wurde vorgeworfen, zahlreiche Mädchen und Frauen missbraucht und an Prominente weitergereicht zu haben. Trump bestreitet engere Beziehungen zu Epstein, Fotos und Dokumente legen das Gegenteil nahe. Ein Fehlverhalten konnte dem Präsidenten bisher allerdings nicht nachgewiesen werden.
Turner, der zuvor als britischer Botschafter an die UN ernannt worden war, den Posten jedoch noch nicht angetreten hatte, steht seit fast 30 Jahren im Dienst der britischen Regierung. Zwischen 2009 und 2012 war er britischer Hochkommissar in Kenia, von Dezember 2019 bis Januar 2024 besetzte er dieselbe Position in Pakistan.

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