Hala Abdel Hadi Banjak, Binnenflüchtling:
»Gott sei Dank, ich bin glücklich – Wir kehren in unsere Heimatstadt, in unser Land zurück. Wir sind sehr glücklich und stolz.«
Seit dem frühen Mittwochmorgen gilt eine Waffenruhe zwischen Israel und dem Libanon – beziehungsweise der Hisbollah. Viele vor dem Krieg geflüchtete Zivilisten versuchen daher, in ihre Heimatorte im Grenzgebiet zurückzukommen. Wie dieser Libanese, der in der Hauptstadt Beirut Zuflucht gesucht hatte.
Hussam Arrout, Binnenflüchtling:
»Was den Waffenstillstand betrifft, so sind wir sehr froh, dass wir in unsere Dörfer zurückkehren können. Ich denke, die Situation ist jetzt besser als vorher. Hoffentlich ist unser Haus noch da. Aber das alles ist nicht wichtig für uns, was zählt, ist, dass wir gemeinsam in diesem Land bleiben können.«
In Beirut feiern Anhänger der Hisbollah. Nach zwei Monaten teils heftiger Kämpfe stimmte die israelische Regierung einer 60-tägigen Waffenruhe zu. Frankreich und die USA wirkten wohl bei den Verhandlungen mit.
Auf der anderen Seite der Grenze, im Norden Israels, sind die Menschen skeptisch, ob die Entscheidung genug Schutz bietet:
Tali Vaknin, Binnenflüchtling:
»Es ist verrückt. Sie bringen uns in dieser Lage zurück. Ich komme aus Shlomi, wir sind vor 14 Monaten aus unserer Heimat vertrieben worden. Aber es ist verrückt, unsere Kinder in dieser Situation zurückzubringen. Ich weiß nicht, was ich Ihnen sagen soll, ich bin sprachlos. Es ist traurig. Es ist traurig, dass die Regierung uns im Stich lässt.«
Nach dem Terrorangriff der Hamas im Oktober 2023 intensivierte die Hisbollah ihren Raketenbeschuss auf Israel. Netanyahus Regierung antwortete zunächst mit Luftangriffen, vor zwei Monaten startete die israelische Armee dann auch noch eine Bodenoffensive im Südlibanon.