
Israels Verteidigungsminister Israel Katz
Foto: Saeed Qaq / Anadolu / Getty ImagesDieser Artikel gehört zum Angebot von SPIEGEL+. Sie können ihn auch ohne Abonnement lesen, weil er Ihnen geschenkt wurde.
Alexandra Berlin
Reporterin Ausland, derzeit in Tel Aviv
Blitzanalyse: Jüngster Beschuss muss keinen Zusammenbruch der Waffenruhe bedeuten
Nach dem jüngsten Beschuss aus Iran kündigt Israel eine »kraftvolle« Reaktion an. Allerdings ist unklar, ob das den dauerhaften Bruch der Waffenruhe bedeutet – oder es sich nur um letzte Nachwehen des Krieges handelt. Dass es kurz nach einer Feuerpause noch Gefechte gibt, ist nicht ungewöhnlich und muss nicht zwangsläufig bedeuten, dass der Konflikt wiederaufflammt. Teheran bestreitet, nach Anbruch der Waffenruhe auf Israel gefeuert zu haben.
Evelin Ruhnow
Nachrichtenressort
Katar bestellt iranischen Botschafter in Doha ein
Nach Irans Raketenangriff auf einen US-Stützpunkt in Katar hat das Außenministerium in Doha den iranischen Botschafter im Land einbestellt. Das Außenministerium hat den Angriff nun scharf verurteilt und von einem Verstoß gegen das Prinzip guter Nachbarschaft sowie gegen die engen bilateralen Beziehungen zwischen beiden Ländern gesprochen, heißt es in einer Erklärung auf X.
Der von dem Angriff betroffene Stützpunkt war vorab evakuiert worden. Katar, Bahrain und Kuwait hatten ihren Luftraum vorübergehend geschlossen. In allen drei Golfstaaten hat das US-Militär Stützpunkte.
Nadine Wolter
Nachrichtenressort
Bericht: Iran weist Raketenangriff auf Israel zurück
In Iran werden iranischen Medienberichten zufolge Meldungen zurückgewiesen, wonach die Islamische Republik Israel erneut mit Raketen angegriffen haben soll. Das berichtet die Nachrichtenagentur Reuters. Demnach berufen sich die Medien auf das iranische Staatsfernsehen.
Evelin Ruhnow
Nachrichtenressort
Rechtsextremer Finanzminister droht Iran: »Teheran wird beben«
Das israelische Militär berichtet von einem iranischen Raketenangriff auf Israel – trotz einer zuvor von Donald Trump verkündeten Waffenruhe. Der rechtsextreme Finanzminister Bezalel Smotrich droht Iran mit Vergeltung: »Teheran wird beben«, schrieb er auf X.
Israels Verteidigungsminister Israel Katz kündigte als Reaktion zudem »intensive Angriffe« auf Teheran an.
Levin Kubeth
Deutschlandressort
Israel will militärisch auf Irans Raketenangriff reagieren
Israels Verteidigungsminister Israel Katz teilte mit, er habe das Militär angewiesen, »auf die Verletzung des Waffenstillstands durch Iran entschlossen mit intensiven Angriffen auf Ziele im Herzen von Teheran zu reagieren«.
Die Anweisung folgte auf eine Erklärung des Militärs, es habe Raketenstarts aus Iran in Richtung Israel identifiziert.
Levin Kubeth
Deutschlandressort
Israelisches Militär meldet neuen iranischen Raketenangriff
Ungeachtet einer von Donald Trump verkündeten Waffenruhe hat Iran nach israelischen Militärangaben zwei ballistische Raketen auf Israel abgefeuert. In zahlreichen Ortschaften im Norden des Landes heulten die Warnsirenen, wie die Armee mitteilte. Die Menschen wurden aufgerufen, erneut Schutzräume aufzusuchen. Eine Bestätigung Irans steht aus.
Zuvor hatte US-Präsident Donald Trump das Inkrafttreten einer Waffenruhe zwischen Israel und Iran verkündet.
Evelin Ruhnow
Nachrichtenressort
Angehörige der von der Hamas entführten Geiseln fordern Ende des Gazakriegs
Im Krieg mit Iran hat Israel einer Waffenruhe zugestimmt. Nun fordern Angehörige israelischer Geiseln die Regierung auf, auch den Gazakrieg beizulegen. Die Verantwortlichen müssten »dringend Verhandlungen aufnehmen, die alle Geiseln zurückbringen und den Krieg beenden«, hieß es in einer Mitteilung des Forums der Geiselangehörigen. »Wer in der Lage ist, eine Waffenruhe mit Iran zu erreichen, kann auch den Krieg in Gaza beenden.«
Die Erfolge gegen Iran seien »bedeutend und willkommen«. Sie ermöglichten es Israel, »den Krieg aus einer Position der Stärke zu beenden«, heißt es in der Mitteilung weiter. Die Organisation dankte zudem US-Präsident Donald Trump: »Unsere Feinde sind so geschwächt wie nie – jetzt ist der entscheidende Moment, das Abkommen voranzutreiben, das all unsere Liebsten zurückbringt.«
Im Gazastreifen werden nach offiziellen israelischen Angaben noch 50 Geiseln festgehalten, von denen weniger als die Hälfte noch am Leben sein sollen.
Evelin Ruhnow
Nachrichtenressort
Merz ruft Israel und Iran zur Einhaltung der Waffenruhe auf
Bundeskanzler Friedrich Merz begrüßt die jüngsten Entwicklungen im Krieg zwischen Israel und Iran. Eine angekündigte Waffenruhe werde »den Nahen Osten und die Welt sicherer machen«, schrieb Merz in einem Post auf X. »Ich appelliere sowohl an Iran als auch an Israel, diesem Aufruf zu folgen.« Zudem kündigte er an: »Mit den amerikanischen und europäischen Partnern werden wir am Rand des heutigen Nato-Gipfels in Den Haag beraten, wie die Lage nun weiter stabilisiert werden kann.«
Marc Röhlig
Hauptstadtbüro
Auch Israel stimmt Waffenruhe zu
Israel hat das Inkrafttreten der Waffenruhe verkündet. Premierminister Benjamin Netanyahu sagt, die Feuerpause sei durch einen Vorschlag von US-Präsident Donald Trump zustande gekommen. Israel habe sein Ziel erreicht, die nukleare Bedrohung Irans auszuschalten. Nun könne eine Waffenruhe in Kraft treten.
Marc Röhlig
Hauptstadtbüro
Ölpreis sinkt nach iranischem Angriff auf US-Basis in Katar deutlich
Die von US-Präsident Donald Trump verkündete Waffenruhe zwischen Israel und Iran sorgt für Erleichterung am Rohölmarkt. Die Sorte Brent aus der Nordsee und das US-Öl WTI verbilligen sich jeweils um mehr als drei Prozent auf 69,13 beziehungsweise 66,14 Dollar je Barrel. Nachdem der US-Angriff auf iranische Atomanlagen am Wochenende die Ölpreise auf ein Fünfmonatshoch getrieben hatte, waren die Preise bereits am Vortag um mehr als sieben Prozent abgesackt.
Marc Röhlig
Hauptstadtbüro
Israels Luftraum ist wieder offen
Israel öffnet seinen Luftraum wieder für ankommende Flüge. Dies teilt die Flughafenbehörde mit. Der Luftraum war wegen der iranischen Raketenangriffe geschlossen gewesen.
Marc Röhlig
Hauptstadtbüro
Israel will iranische Raketenabschussrampen zerstört haben
Die israelische Luftwaffe hat nach Militärangaben in den vergangenen Stunden im Westen des Irans Raketenabschussrampen angegriffen und zerstört. Die Abschussrampen seien einsatzbereit für Angriffe auf israelisches Gebiet gewesen, hieß es in der Mitteilung. Die Abwehrangriffe seien im Rahmen der letzten iranischen Raketenangriffswelle erfolgt.
Marc Röhlig
Hauptstadtbüro
Trump ruft zur Einhaltung der Waffenruhe auf
Neben den iranischen Medien schreibt nun auch US-Präsident Donald Trump von der begonnenen Waffenruhe. »Die Waffenruhe ist nun eingetreten«, schreibt Trump auf seiner Plattform Truth Social. »Bitte brecht sie nicht!«, fügt er an Iran und Israel gerichtet hinzu.
Röhlig, Marc
Hauptstadtbüro
Israels Armee gibt vorübergehende Entwarnung
Die Bürgerinnen und Bürger in Israel dürfen die Schutzräume verlassen. Das verkündete ein Sprecher des israelischen Militärs. Allerdings sollen sich alle weiterhin in der Nähe von Schutzbunkern aufhalten.
Marc Röhlig
Hauptstadtbüro
Vorerst letzte Angriffswelle auf Israel?
Das Regime in Teheran erklärt sich zu einer Waffenruhe bereit. Das verkündete der iranische Sender Press TV. Demnach würde eine Feuerpause nach den jüngsten vier Angriffswellen Irans auf Israel beginnen. Als vereinbarten Zeitpunkt schreiben iranische Medien von 7.30 Uhr Teheraner Zeit (6.00 Uhr/MESZ).
Eine offizielle Bestätigung aus Teheran erfolgte bislang nicht. Irans Außenminister Abbas Araghchi hatte in der Nacht jedoch in Aussicht gestellt, dass Teheran seine Angriffe nicht fortsetzen müsse, sofern auch Israel seine Angriffe einstelle.
Alexandra Berlin
Reporterin Ausland, derzeit in Tel Aviv
Offenbar drei Tote bei iranischem Angriff in Israel
Zum dritten Mal binnen einer Stunde heulen hier in Tel Aviv die Sirenen. In Be’er Sheva gab es offenbar einen Einschlag: Laut israelischen Medien wurden dort drei Menschen getötet. Sechs weitere Personen wurden demnach mittelschwer bis leicht verletzt.
Israel meldet neuen Raketenbeschuss aus Iran
Iran hat nach Angaben des israelischen Militärs Raketen auf Israel abgefeuert. »Vor Kurzem ertönten in mehreren Gebieten Israels Sirenen, nachdem Raketen identifiziert wurden, die aus Iran auf den Staat Israel abgefeuert wurden«, hieß es in einer Erklärung des Militärs. Die Bevölkerung wurde angewiesen, Schutzräume aufzusuchen und dort bis auf Weiteres zu bleiben.
Genaue Angaben zum Zeitpunkt des Angriffs gab es zunächst nicht.
Trump postet über »Love, Peace and Prosperity«
US-Präsident Donald Trump erklärt bei Truth Social, Israel und Iran seien fast gleichzeitig auf ihn zugekommen und hätten »Frieden« gesagt. »Ich wusste, dass die Zeit JETZT gekommen war.« Beide Länder würden in Zukunft jede Menge »Liebe, Frieden und Wachstum« erleben.
Trump hatte Stunden zuvor eine Waffenruhe zwischen Iran und Israel angekündigt. Eine offizielle Stellungnahme aus Israel gibt es dazu noch nicht. Das israelische Militär erklärte allerdings, Iran setze seine Angriffe fort.
Iran signalisiert Bereitschaft zur Waffenruhe mit Israel
Erstmals seit Donald Trumps Ankündigung einer Feuerpause zwischen Israel und Iran hat sich das Regime in Teheran zu Wort gemeldet. Außenminister Abbas Araghchi erklärte bei X: »Stand jetzt gibt es keine Vereinbarung über eine Waffenruhe oder die Einstellung militärischer Operationen.« Aber: Sollte Israel seine Angriffe bis spätestens 4 Uhr iranischer Zeit einstellen, habe Iran keine Absicht, seine Reaktion danach fortzusetzen, schrieb Araghchi. Zu dem Zeitpunkt war es in Teheran bereits kurz nach 4 Uhr.
„Die endgültige Entscheidung über die Beendigung unserer militärischen Operationen wird zu einem späteren Zeitpunkt getroffen.“
In einem weiteren Post etwa 15 Minuten später klang es so, als hätte Iran seine Kampfhandlungen eingestellt. Araghchi schrieb, die Militäroperationen Irans gegen Israel seien »bis zur letzten Minute, um 4 Uhr morgens«, fortgesetzt worden. Er bedankte sich außerdem bei »unseren tapferen Streitkräften«.
Trump: Waffenruhe zwischen Israel und Iran wird »für immer« anhalten
US-Präsident Trump hat mit dem Sender NBC News telefoniert. Dabei sagte er, die Waffenruhe zwischen Iran und Israel werde »für immer« anhalten. Der Krieg sei beendet, und er gehe nicht davon aus, dass Israel und Iran »jemals wieder aufeinander schießen werden«.
Es sei ein großartiger Tag für Amerika und für den Nahen Osten, so Trump. »Ich bin sehr froh, dass ich den Job erledigen konnte«, sagte er in dem Telefoninterview. »Viele Menschen sind gestorben, und es wäre nur noch schlimmer geworden. Das hätte den ganzen Nahen Osten zu Fall gebracht.«
Luftwaffe fliegt weitere Deutsche aus Israel aus
Wegen des Krieges im Nahen Osten hat die Bundeswehr weitere 179 Deutsche mit zwei Militärmaschinen aus Israel ausgeflogen. Die beiden Airbus A400M landeten kurz nach Mitternacht in Frankfurt am Main, wie das Auswärtige Amt am frühen Dienstagmorgen der Deutschen Presse-Agentur bestätigte.
Zuvor hatten das Bundesverteidigungsministerium und das Auswärtige Amt mitgeteilt, dass die beiden Maschinen nach enger und kurzfristiger Abstimmung mit den israelischen Behörden in Tel Aviv hätten landen können.
Zu der sogenannten diplomatischen Rückholung waren die Flugzeuge in Wunstorf gestartet. Die Bundesregierung setzt damit ihre Hilfe für deutsche Staatsbürgerinnen und Staatsbürger fort. Bereits in den vergangenen Tagen hatte das Auswärtige Amt mit drei Sonderflügen mehr als 460 Menschen eine Rückkehr über Amman in Jordanien ermöglicht. Am vergangenen Freitag wurden erstmals 64 Deutsche von der Bundeswehr direkt aus Israel ausgeflogen. Mehr dazu erfahren Sie hier.
Israels Armee weitet Evakuierungsaufruf für Teheran aus
Kurz vor der von US-Präsident Donald Trump angekündigten Waffenruhe hat die israelische Armee Evakuierungsaufrufe für weitere Teile der iranischen Hauptstadt Teheran ausgegeben. Die Armee warnte in persischer Sprache auf der Plattform X die Bewohner von zwei Stadtbezirken vor bevorstehenden Luftangriffen und veröffentlichte dazu entsprechende Karten. Wenige Stunden zuvor hatte die Armee bereits die Bewohner eines anderen Bezirks zur Evakuierung aufgerufen. Seither gab es aus Iran Berichte über Explosionen in der Hauptstadt.
Iran laut JD Vance nicht mehr in der Lage, Atomwaffen zu bauen
US-Vizepräsident JD Vance geht eigenen Angaben zufolge davon aus, dass Iran nach den US-Angriffen keine Möglichkeit mehr hat, Atomwaffen herzustellen. »Iran stand kurz davor, eine Atomwaffe zu besitzen«, sagte Vance in der Fox-News-Sendung »Special Report with Bret Baier«. Jetzt sei Iran aber nicht mehr in der Lage: Die USA hätten die dafür nötige Infrastruktur zerstört.
Trump kündigt Waffenruhe zwischen Israel und Iran an – und ein Ende des Krieges
»Herzlichen Glückwunsch an alle«, schreibt US-Präsident Donald Trump in seinem jüngsten Post auf der Plattform Truth Social. Darin erklärt er, Iran und Israel hätten sich zunächst auf eine Feuerpause geeinigt. Diese solle in etwa sechs Stunden beginnen, wenn beide Seiten andauernde Einsätze beendet hätten.
Zunächst werde dann Iran für zwölf Stunden die Waffen schweigen lassen, erklärt Trump, und anschließend Israel. Nach Ablauf dieser 24 Stunden gelte der »Zwölftagekrieg« als beendet, schreibt Trump. Das wäre demnach Mittwochmorgen (MESZ). »Dieser Krieg hätte noch jahrelang weitergehen und den gesamten Nahen Osten zerstören können, aber das ist nicht geschehen und wird auch nie geschehen!«
Eine offizielle Bestätigung von Israel oder Iran gibt es bisher nicht.
Überblick: Das sind die US-Stützpunkte in der Golfregion
Iran hat die US-Basis in Udeid angegriffen. Sie liegt südwestlich der katarischen Hauptstadt Doha und gilt als »Nervenzentrum« der US-Luftwaffe im Nahen Osten. Was sonst noch für Truppen in der Region stationiert sind – unter anderem in Bahrain, Syrien und im Irak –, erfahren Sie in diesem Überblick.
Herzlich willkommen zu unserem Newsblog, liebe Leserinnen und liebe Leser. Hier halten wir Sie in den kommenden Stunden über alle Entwicklungen rund um die Lage im Nahen Osten auf dem Laufenden. Und falls Sie nachlesen möchten, was in den vergangenen 24 Stunden geschah, dann bitte hier entlang.
Mit Material der Agenturen