Iran: Israel greift Gefängnis für politische Häftlinge in Teheran an

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Das israelische Militär hat das Ewin-Gefängnis bombardiert, wo unter anderem Regimegegner inhaftiert sind. Das Ausmaß der Schäden ist noch unbekannt.

23. Juni 2025, 13:24 Uhr Quelle: ZEIT ONLINE, dpa,

 Eingang des Ewin-Gefängnisses in Teheran im Oktober 2022
Eingang des Ewin-Gefängnisses in Teheran im Oktober 2022 © Majid Asgaripour/​WANA/​Reuters

Israels Armee hat nach israelischen und iranischen Angaben ein Gefängnis in Teheran angegriffen, wo unter anderem "politische Gefangene und Regimegegner" inhaftiert seien, teilte das Büro des israelischen Verteidigungsministers Israel Katz mit. Details zu Zielen und Ausmaß des Angriffs nannte es zunächst nicht. 

Der iranische staatliche Nachrichtensender Fars hatte zuvor Aufnahmen einer Überwachungskamera veröffentlicht, die den Einschlag an einem Eingang des Gefängnisses zeigen sollen. Demnach soll es von einer Drohne attackiert worden sein. 

Die Justizvollzugsbehörde in Teheran bestätigte den Angriff. Teile des Gebäudes seien beschädigt worden, berichtete die iranische Nachrichtenagentur Tasnim unter Berufung auf die Behörde. Die Situation sei aber unter Kontrolle. Darüber, ob es Tote, Verletzte oder entkommene Inhaftierte gebe, gab es zunächst keine Angaben. 

In dem Ewin-Gefängnis werden unter anderem Menschen aus westlichen Ländern und mit doppelter Staatsangehörigkeit festgehalten. Der Iran setzt sie regelmäßig als Druckmittel in Verhandlungen mit westlichen Ländern ein. Weiterhin umfasst das Gefängnis Sonderbereiche für politische Gefangene und Häftlinge mit Verbindungen in den Westen. Diese Bereiche werden von der paramilitärischen Revolutionsgarde des Iran betrieben.

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