Hilfe für Hungernde – Vermittlerstaaten drängen auf Feuerpausen im Sudan

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Seit mehr als zwei Jahren tobt im Sudan ein Bürgerkrieg, Millionen Menschen sind vertrieben und leiden Hunger. Die Vermittlerstaaten im Konflikt haben nun in einer gemeinsamen Stellungnahme zu humanitären Feuerpausen aufgerufen.

Vor allem in den Regionen Nord Darfur und Kordofan sei eine Deeskalation dringend nötig, heißt es in dem Aufruf der sogenannten ALPS-Gruppe. Dazu gehören unter anderem die USA, Saudi-Arabien, die Schweiz, die Vereinigten Arabischen Emirate und Ägypten sowie die Vereinten Nationen und die Afrikanische Union. Zivilisten zahlten den höchsten Preis für den Konflikt, hieß es mit Blick auf – nach Uno-Angaben – größte humanitäre Krise weltweit.

Die Konfliktparteien wurden dazu aufgerufen, zu ihren Verpflichtungen vom Mai 2023 zu stehen, in denen es um die Suche nach einer friedlichen Lösung des Konflikts und den Schutz von Zivilistinnen und Zivilisten geht. Vor allem die wachsende Zahl schwer unterernährter und hungernder Menschen im Sudan sei schockierend. Es müsse sichere Routen für humanitäre Konvois und Helfer geben. Zivilisten müsse es möglich sein, Gefahrenzonen sicher zu verlassen und Hilfe zu suchen.

Mehr als zwölf Millionen Menschen auf der Flucht

Im Sudan sind seit Beginn des Bürgerkriegs im April 2023 mehr als zwölf Millionen Menschen auf der Flucht. Fast 25 Millionen Menschen – etwa die Hälfte der Bevölkerung – haben nach Angaben des Welternährungsprogramms (WFP) nicht genug zu essen. Vor allem Gebiete in Nord-Darfur sind seit Monaten von Versorgungsrouten abgeschnitten.

Menschenrechtsorganisationen werfen den Konfliktparteien und ihren Kämpfern in der Regierungsarmee sowie der Miliz RSF zudem Kriegsverbrechen gegen die Zivilbevölkerung vor. Der Krieg begann mit einem Machtkampf zwischen dem sudanesischen De-Facto-Machthaber Abdel-Fattah al Burhan und dessen früherem Stellvertreter Mohamed Hamdan Daglo.

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