heise+ | So optimieren Sie den Solarstrom-Anteil des Elektroautos

Wir predigen es ständig: Das Elektroauto ist der flexibelste, größte Stromverbraucher privater Haushalte und daher einzigartig geeignet zum Aufkehren von Wohnhausdach-Solarstrom, der sonst überschüssig wäre. Diese Binsenweisheit kennt jeder Solaranlagenbetreiber, der auch E-Auto fährt. Wie gut das exakt zusammenpasst, hat nun die HTW Berlin anhand der Daten aus 720 realen Haushalts-Lastgängen untersucht, die der Solartechnik-Hersteller Fronius dem Forschungsteam zur Verfügung gestellt hat.

Die gute Nachricht: Der solare Anteil am Fahrstrom kann erfreulich hoch liegen. Im Mittel konnten die untersuchten Haushalte 53 Prozent ihres zuhause geladenen Fahrstroms von der Solaranlage decken. Wie das geht, verrät die Studie nur drei Sätze später: In 68 Prozent der untersuchten Haushalte lädt das E-Auto an mehr als drei Tagen zuhause, und das vornehmlich zur Mittagszeit. Wenn das bei Ihnen möglich ist, sind also hohe Deckungsgrade von Solarstrom bei der Fahrenergie möglich. Die schlechte Nachricht: Die untersuchten Haushalte sind ein Stück weit weg von durchschnittlichen deutschen Haushalten, in denen die Gegebenheiten ungünstiger sind.

Im Text beleuchten wir die ermittelten Daten und Statistiken und interpretieren sie so, dass Sie daraus ökonomisch sinnvolles Verhalten für sich selbst ableiten können. Die "Hochschule für Technik und Wirtschaft" (HTW) lässt den wirtschaftlichen Teil etwas mager bis komplett ausfallen, um sich auf die Autarkierate zu konzentrieren – vielleicht, weil Eigenheimbesitzer gern darauf optimieren. Deshalb ergänzen wir an den entsprechenden Stellen eine Kostenminimierungs-Sicht.

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