Ein Richter könnte in den USA Google zum Verkauf seines Browsers Chrome zwingen. Zudem könnte ein Urteil die Weiterentwicklung von Firefox gefährden.
(Bild: 2lttgamingroom/Shutterstock.com)
20.05.2025, 13:00 Uhr
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Googles Kartellprozess birgt Risiken für die Browser-Zukunft
- Chrome(-ium) dominiert
- Google kontrolliert Chromium
- Firefox’ Finanzierung gefährdet
Ein Verfahren am Bundesbezirksgericht in Washington D.C. wirft ein Schlaglicht auf den Browsermarkt, auf dem heute schon eine ungesunde Machtkonzentration herrscht. Je nachdem, zu welcher Strafe der Richter den Suchmaschinen- und Werbekonzern Google verdonnert, könnte sich diese Situation weiter zuspitzen.
Google steht seit 2020 in dem Kartellrechtsverfahren vor Gericht. Das US-Justizministerium und viele US-Bundesstaaten hatten den Konzern verklagt, weil er ihrer Auffassung nach seine Marktmacht missbraucht habe. Durch Zahlungen an die Hersteller von Browsern und Endgeräten habe Google dafür gesorgt, dass dort seine Suchmaschine voreingestellt ist – eine unrechtmäßige Behinderung des freien Wettbewerbs.
Richter Amit Mehta ist der Argumentation der Kläger im April 2024 gefolgt: "Google ist ein Monopolist und hat auch wie einer gehandelt, um das Monopol aufrechtzuerhalten." Aktuell geht es um die Konsequenzen: Welche Maßnahmen könnte das Gericht beschließen, um wieder einen fairen Wettbewerb bei den Suchmaschinen zu gewährleisten? Die Kläger haben eine Reihe von Maßnahmen vorgeschlagen. So sollen die Deals mit den Browserherstellern enden. Außerdem soll das Gericht Google verpflichten, seinen Browser Chrome zu verkaufen.
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