Eine neue Technik ermöglicht es, mit der Handykamera Originalkartons zu erkennen. 2025 will ein Lizenznehmer erste Verpackungen mit einer SmartID bedrucken.
25.11.2024, 14:00 Uhr
Lesezeit: 5 Min.
- Fälschungsschutz: Originale absichern durch Oberflächenscan und QR-Code
- Matte Stoffe erscheinen einzigartig
- Ab 2025 erstmals im Einsatz
- Quantenpunkte erhöhen den Produktschutz
Wie kann man sich beim Kauf sicher sein, dass man Originalware ersteht und nicht minderwertige Kopien, die sich nur mit einem begehrten Markennamen schmücken? Opfer von Produktpiraterie erhalten in aller Regel nicht die erhoffte Qualität und haben auch keine Garantieansprüche gegenüber dem Originalanbieter. Im Falle gefälschter Medikamente drohen ihnen sogar ernsthafte gesundheitliche Konsequenzen.
Fraunhofer-Forscher haben dagegen ein Verfahren entwickelt, das es Kunden ermöglichen soll, die Echtheit einer Verpackung mit einem einfachen Scan per Smartphonekamera zu erkennen. Wenn man die App erst einmal installiert hat, ist dazu nicht einmal ein Onlinezugang erforderlich; das System namens SmartID erfordert lediglich einen genauen elektronischen Blick auf die Verpackung und gleicht deren Oberflächenstruktur mit dem aufgedruckten QR-Code ab.
Der Kniff besteht darin, die individuellen Oberflächeneigenschaften der Verpackung zu erkennen. Dazu sehen die Forscher eine unbedruckte Fläche von 3 × 3 Zentimetern neben dem QR-Code vor. Schon in der Produktionsstraße vor dem Bedrucken scannt eine Industriekamera dieses Feld und rechnet feinste Unebenheiten und auffällige Farbunterschiede in einen Hashwert um. Zusätzlich zertifiziert der Algorithmus den Wert mit dem PKI-Schlüssel (Public Key Infrastructure) des Herstellers. Das Ergebnis druckt der Hersteller als individuellen QR-Code auf jeden einzelnen Verpackungskarton auf.
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