Auf den ersten Blick würde man nicht unbedingt erwarten, dass eine KI auch beim Einkaufen hilft. Google kombiniert dafür mehrere KI-Tools und denkt sich das so: Zunächst teilt man dem Shopping-Assistenten mit, wonach man sucht – beispielsweise nach einem Pullover. Dabei kann man in natürlicher Sprache angeben, welche Farbe, welchen Stil oder welchen Stoff man sich wünscht.
Sobald die KI einen passenden Pullover gefunden hat, stellt sich die Frage, ob der einem überhaupt stehen würde. Das soll künftig die virtuelle Anprobe beantworten. Man lädt dafür ein Ganzkörperfoto von sich in die App, die anschließend ein Bild generiert, auf dem man das gewünschte Kleidungsstück trägt. Laut Google wurde das dahinterliegende KI-Modell nicht nur auf die Bilderzeugung trainiert, sondern berücksichtigt auch individuelle Körperformen und die Eigenschaften unterschiedlicher Stoffe, etwa wie fest oder locker sie fallen und ihren Faltenwurf.
Hat man sich für ein Produkt entschieden, lohnt es sich oft, dem ersten Kaufreflex zu widerstehen, denn der nächste Rabatt kommt bestimmt. Dafür gibt es künftig einen Preisalarm. Über einen Schieberegler stellt man eine Preisspanne ein, in deren Grenzen man kaufen möchte. Fortan wird die Preisentwicklung automatisch überwacht. Sobald der Preis unters Limit fällt, benachrichtigt das Smartphone. Auf Wunsch kann man dann das Produkt mit einem Fingertipp auf eine Schaltfläche in der Benachrichtigung kaufen.
Der Preisalarm schlägt automatisch den Kauf vor, sobald der Preis unter den eingestellten Wert fällt.
(Bild: Google)
Der Kauf soll laut Google dann ebenfalls im Hintergrund ablaufen, ohne dass man aktiv die Webseite des Shops aufruft, den Artikel in den Warenkorb legt und abschließend zur virtuellen Kasse geht. Bezahlt wird beim automatisierten Kauf mit dem im Google Wallet hinterlegten Zahlungsmittel. Die KI-Shopping-Suche und -Kaufoption soll in den kommenden Monaten in den USA veröffentlicht werden. Die virtuelle Anprobe ist dort ab sofort im Search Labs freigeschaltet. (spo)