Die SSC Neapel hat sich die Tabellenführung in der Serie A zurückgeholt - allerdings bezahlt sie dies teuer. Denn beim 3:1 gegen Konkurrent Inter verletzte sich De Bruyne bei der Ausführung eines Elfmeters.

Torschützen unter sich: Kevin De Bruyne und Scott McTominay. IMAGO/Insidefoto
Am Abend vor dem Topspiel der Serie A gab es für beide Teams eine positive Nachricht. Spitzenreiter Milan kam gegen Pisa nicht über ein 2:2 hinaus, sodass der Sieger mit der Tabellenführung belohnt werden würde.
Zunächst war den Mannschaften die Wichtigkeit des Spiels anzumerken. Beide wollten unbedingt Fehler vermeiden und gingen daher nicht ins Risiko. Trotzdem passierte genau das: Kurz nachdem Bastoni nach einer Ecke das 1:0 verpasst hatte (9.), landete Spinazzolas abgefälschter Pass im Strafraum bei Martinez. Der Kapitän scheiterte aber an Milinkovic-Savic (15.).
Inter belohnt sich für Drangphase nicht
Nach rund 20 Minuten zeigten sich dann auch mal die Gastgeber, bei denen im Vergleich zum 2:6 gegen die PSV Eindhoven Juan Jesus und David Neres Beukema sowie Lucca auf die Bank verdrängten, häufiger im letzten Drittel. Prompt durften die Tifosi jubeln. De Bruyne nutzte einen von Mkhitaryan, der sich bei der Szene verletzte, an di Lorenzo verschuldeten Elfmeter. Allerdings bezahlte der Belgier das 1:0 teuer: Er fasste sich sofort an den rechten hinteren Oberschenkel und verließ gestützt den Platz, weil er mit seinem Bein nicht mehr auftreten konnte.
Inter, das nach dem 4:0 in Saint-Gilles mit gleich sechs Neuen begonnen hatte, rannte anschließend an und erspielte sich auch zahlreiche Chancen. Da allerdings Bastoni - er köpfte ans Lattenkreuz (41.) -, Calhanoglu (45.+1), Martinez (45.+2) und auch Dumfries - er nickte den Ball an den Pfosten (45.+3) - den Ausgleich liegen ließen, retteten die Neapolitaner die Führung in die Pause.
McTominay erhöht sehenswert
Deutlich kaltschnäuziger zeigte sich die Conte-Elf an diesem Abend. Denn auch nach der zweiten Möglichkeit zappelte das Leder im Netz. Diesmal traf McTominay sehenswert per Volley (54.). Lange hatte das 2:0 aber nicht Bestand, weil Buongiorno im eigenen Sechzehner ein Handspiel unterlief - er blockte Martinez' Kopfball mit dem Ellenbogen. Calhanoglu nutzte das Geschenk vom Punkt überlegt (59.).
Für Spannung sorgte er damit aber nur ganz kurz: Zambo Anguissa verdeutlichte seine beeindruckende Physis und zog unnachahmlich bis zur Strafraumkante, von wo er Sommer überwand (66.). Es war die Vorentscheidung, weil der Treffer bei Inter Wirkung hinterließ. Das Team von Chivu knüpfte nicht mehr an sein gefährliches Offensivspiel aus den letzten Minuten des ersten Durchgangs an. Aus diesem Grund blieb es letztlich beim 3:1, durch das Napoli an den beiden Mailänder Klubs vorbei an die Tabellenspitze sprang.
Für beide geht es unter der Woche weiter. Während Neapel am Dienstag in Lecce gastiert (18.30 Uhr), empfängt Inter die Fiorentina (20.45 Uhr).

vor 10 Stunden
2









English (US) ·