"Dachte mir: Komm, probier's": Krattenmachers traumhaftes Debüttor

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Maurice Krattenmacher hat sich sein erstes Tor im Hertha-Dress für den perfekten Zeitpunkt aufgehoben. Der Youngster, der sich in einer schweren Phase befindet, erlebte dank seines späten Treffers gegen Düsseldorf "einen unglaublichen Moment".

 Maurice Krattenmacher schoss Hertha gegen Düsseldorf spät zum Sieg.

Siegerfaust: Maurice Krattenmacher schoss Hertha gegen Düsseldorf spät zum Sieg. IMAGO/Nordphoto

Wenn Fußballer von ihrem Debüttreffer für den neuen Verein träumen, dürfte dieser so ähnlich sein wie Maurice Krattenmachers erstes Tor im Hertha-Dress. Der 20-Jährige, der von der Bank kam, sprintete am Samstagabend im Heimspiel gegen Düsseldorf beim Stand von 0:0 in der sechsten Minute der Nachspielzeit in Richtung Strafraum und hämmerte den Ball anschließend sehenswert in die obere rechte Ecke. "Es ist ein unglaublicher Moment für mich", erklärte das Talent kurz nach dem Abpfiff am RTL-Mikrofon.

Anschließend skizzierte er die Szene auch noch einmal aus seiner Sicht. "Ich habe gesehen, dass ich Raum habe, und Fabi (Reese, Anm.d.Red.) sieht mich sehr gut. Ich bin gut im Eins-gegen-eins und habe einen guten Schuss mit links und rechts. Dann dachte ich mir: Komm, probier's", so Krattenmacher.

Die letzten Wochen waren für mich persönlich nicht so einfach.

Das Tor kam nicht nur für Hertha zu einem perfekten Zeitpunkt, sondern auch für ihn selbst. Denn die Bayern-Leihgabe verlor im Laufe des Saisonstarts ihren Stammplatz: In den vergangenen sechs Spielen kam er nur von der Bank. "Die letzten Wochen waren für mich persönlich nicht so einfach", verriet der Offensivspieler. Dies schien wohl auch Stefan Leitl gespürt zu haben, sodass er am Samstagmorgen ein "langes Gespräch" mit Krattenmacher führte. "Es freut mich wahnsinnig für den Jungen", gestand der Berliner Trainer.

Wann er zuletzt eine derart späte Ekstase erlebte, wusste Leitl derweil nicht. "Ich kann mich gar nicht daran erinnern, wann ich als Trainer mal über einen so späten Siegtreffer jubeln konnte", so der gebürtige Münchner. Die Euphorie will die Alte Dame nun in den DFB-Pokal übertragen. Dort geht es schon am Dienstag (18.30 Uhr, LIVE! bei kicker) weiter mit dem Heimspiel gegen Elversberg, das überraschend mit 0:2 bei Aufsteiger Bielefeld verlor.

aka

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