Gerhard Richter in Paris: Neoromantische Landschaften der Moderne

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Über Gerhard Richter zu schreiben ist schwer. Das Werk des 1932 in Dresden geborenen Wahl-Rheinländers mutet verwirrend vielgestaltig an. Es schwankt ständig zwischen den Polen „gegenständlich“ und „abstrakt“, „streng monochrom“ und „wild farbig“, „sinnleer“ und „bedeutungsvoll“, „restaurativ“ und „pro­spektiv“. Die ausgeprägt konzeptuelle Komponente fast aller Kreationen verleitet Kommentatoren gern dazu, die Kopfarbeit überzubetonen – zulasten des Handwerks, der intendierten visuellen Vertröstung, ja Verführung, der durch den Künstler oft und gern beanspruchten „Schönheit“. So springen viele direkt auf die Metaebene, beleuchten den theoretischen Überbau des Œuvres und bemühen dabei ausgiebig die einschlägigen Denker.

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