Drei Jahre Verhandlungen über ein Plastikabkommen sind ergebnislos zu Ende gegangen. Eine Einigung scheiterte wohl vor allem am Widerstand der ölproduzierenden Staaten.
Aktualisiert am 15. August 2025, 7:21 Uhr Quelle: DIE ZEIT, dpa, AFP, svj , lgi , jj
Die Verhandlungen bei der UN-Konferenz in Genf für ein weltweites Abkommen gegen Plastikmüll sind vorerst gescheitert. Rund 180 Länder konnten sich nicht auf einen Vertragstext einigen, wie mehrere Delegationen am Morgen bei der Plenarsitzung sagten. Besonders die erdölproduzierenden Staaten hatten eine umfassende Einigung zurückgewiesen und wollten sich weitestgehend auf ein weitgehend besseres Abfallmanagement beschränken. Wie es weitergeht, blieb zunächst unklar.
Die Umweltversammlung der Vereinten Nationen hatte 2022 beschlossen, dass es ein globales Plastikabkommen geben soll. Das Ziel laut diesem Beschluss: ein Abkommen, das den ganzen Lebenszyklus des Plastiks umfasst – von der Produktion über das Design bis zur Entsorgung.
Ein reines Abfallabkommen ohne konkrete Vereinbarungen zur Reduktion von Plastikmüll war aus Sicht der EU und weiterer Staaten zu wenig. Sie wollten erreichen, dass Plastikprodukte mehrfach verwendet und recycelt werden. Zudem sollte insgesamt weniger Plastik produziert und verbraucht werden, der Rest sollte umweltschonend entsorgt werden.
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