Mit dem 1:0-Sieg über Girona ist Sturm Graz auch punktetechnisch in der Champions League angekommen. Dementsprechend ausgelassen war die Stimmung im Lager des österreichischen Doublesiegers nach dem Match.
Erleichterung bei Jusuf Gazibegovic. GEPA pictures
Nach dem Doublesieg in der Vorsaison hat der SK Sturm Graz am Mittwochabend mit dem 1:0-Sieg über den FC Girona für das nächste Ausrufezeichen gesorgt. "Heute waren wir einfach ein bisschen schlauer, haben keine dummen Fehler gemacht", analysierte Rechtsverteidiger Jusuf Gazibegovic, der die ersten vier Spiele in der Königsklasse mit den Steirern allesamt verloren hatte, nach dem Match in der Mixed Zone.
Champions-League-Ligaphase - 5. Spieltag
Sturm war zunächst auch gegen die Spanier unterlegen und hätte nach rund 20 Minuten eigentlich in Rückstand geraten müssen, als Ivan Martin aus einem Meter Entfernung frei zum Abschluss kam. "Natürlich haben wir zuerst Glück, dass er den aus gefühlt 20 Zentimetern drüberhaut", lächelte Gazibegovic. "Aber irgendwann muss das Glück auch mal auf unsere Seite springen."
Und so kam es, wie es fast schon kommen musste. Mika Biereth, der bereits am Wochenende beim 7:0-Sieg über Austria Klagenfurt fünf Scorerpunkte beigesteuert hatte, stellte nach einer Stunde einmal mehr seinen Torriecher unter Beweis und staubte trocken zum 1:0 ab. "Manche würden es vielleicht als Glück bezeichnen, aber wenn ich jedes Mal am richtigen Ort bin, fallen mir ein paar vor die Füße", erklärte der 21-Jährige. "Ich würde sagen, ich bin im Moment in guter Form."
"Ich glaube, jeder ist da eskaliert"
Mit seinem Treffer sorgte Biereth auch für den ersten schwarz-weißen Jubelmoment in Klagenfurt, hatte Sturm die beiden vorangegangenen Heimspielen gegen Club Brügge (0:1) und Sporting Lissabon (0:2) doch jeweils ohne eigenen Torerfolg verloren. "Ich dachte, das Stadion bricht zusammen, weil es einfach unglaublich war", meinte Gazibegovic. "Ich glaube, jeder ist da eskaliert, sogar wir Spieler, die Bank ... Es freut mich richtig für die Mannschaft, dass wir drei Punkte mitgenommen haben."
Biereth führte den ersten Sieg in der laufenden Champions-League-Saison auf den Reifeprozess des Teams zurück. "Wenn man auf unser erstes Spiel gegen Brest zurückblickt, sieht man viele junge, nervöse Spieler, die alle ihr Champions-League-Debüt gegeben haben. Dann haben wir von Spiel zu Spiel Fortschritte gemacht und gelernt", erläuterte der Däne. "Heute war der Tag, an dem alles zusammenkam und wir endlich die ersten drei Punkte geholt haben."
Nikolaus Fink