Laut Israels Armee sollen über dem Gazastreifen sieben Paletten mit Mehl, Zucker und Konserven abgeworfen werden. Außerdem sind sichere Korridore für UN-Konvois geplant.
26. Juli 2025, 22:01 Uhr Quelle: DIE ZEIT, AFP, iyf
Das israelische Militär will erneut mit dem Abwurf von Hilfsgütern über dem Gazastreifen beginnen und über humanitäre Korridore die Lieferung von Nahrungsmitteln und Medizin durch die Vereinten Nationen ermöglichen. Zudem könne es auch in besiedelten Gebieten wieder Kampfpausen geben, um Hilfslieferungen zu ermöglichen, teilte das Militär mit.
In der Nacht zum kommenden Sonntag sollen die ersten Hilfsgüter aus der Luft abgeworfen werden. Es handelt sich dabei allerdings nur um sieben Paletten mit Hilfsgütern, darunter Mehl, Zucker und Konserven. Die Aktion werde in Abstimmung mit internationalen Hilfsorganisationen durchgeführt, teilte die Armee mit.
Die Lieferung über den Luftweg gilt Helfern zufolge als die teuerste und ineffektivste Form humanitärer Hilfslieferungen. Vor allem, weil es dabei meist um relativ geringe Mengen geht. Im Gazastreifen leben rund zwei Millionen Palästinenserinnen und Palästinenser, die größtenteils dringend auf Hilfe angewiesen sind.
Trotz heftiger internationaler Kritik lässt Israel aktuell nur sehr wenig Hilfe in den abgeriegelten Küstenstreifen. Die Weltgesundheitsorganisation hatte vor einer tödlichen Hungerkrise im Gazastreifen gewarnt. Auch zahlreiche andere Hilfsorganisationen warnen davor. Israel bestreitet die Gefahr einer tödlichen Hungerkrise und spricht stattdessen von einer Kampagne der Terrororganisation Hamas.
Trinkwasser-Aufbereitungsanlage wieder an Stromnetz angeschlossen
Das israelische Militär teilte zudem mit, eine Anlage zur Aufbereitung von Trinkwasser im Gazastreifen sei wieder an das israelische Stromnetz angeschlossen worden. Gleichzeitig betonte die Armee, dass die Kampfhandlungen weitergingen, um alle Geiseln zu befreien und die Hamas zu besiegen.
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