Friedrich Merz: Erneut Proteste vor CDU-Zentrale wegen umstrittener Äußerungen

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Vor der CDU-Parteizentrale in Berlin haben sich abermals Tausende Menschen versammelt, um gegen die umstrittenen »Stadtbild«-Äußerungen von Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) zu protestieren. Laut der Berliner Polizei nahmen rund 2000 Menschen an der Kundgebung teil, die Veranstalter sprachen von 7500 Teilnehmenden. Dazu aufgerufen hatte das Bündnis »Zusammen gegen Rechts«. Das Motto der Veranstaltung lautete »Feministische Kundgebung: Wir sind die Töchter«.

»Wo wir nicht bereit sind mitzumachen, ist als Ausrede angeführt, als Rechtfertigung missbraucht zu werden, für Aussagen, die nichts anderes sind, als inakzeptabel, diskriminierend und umfassend rassistisch«, sagte Umweltaktivistin Luisa Neubauer als eine der Rednerinnen bei der Veranstaltung.

Auslöser der Kritik war zunächst eine Äußerung von Merz Anfang vergangener Woche. Der Bundeskanzler hatte im Zusammenhang mit der deutschen Migrationspolitik gesagt: »Aber wir haben natürlich immer im Stadtbild noch dieses Problem, und deswegen ist der Bundesinnenminister ja auch dabei, jetzt in sehr großem Umfang auch Rückführungen zu ermöglichen und durchzuführen.«

Am Montag wies er Kritik daran zurück: »Ich habe gar nichts zurückzunehmen«, sagte Merz. Wer seine Töchter frage, werde vermutlich »eine ziemlich klare und deutliche Antwort« darauf bekommen, was er mit seinen Äußerungen gemeint habe.

»Wir sind die Töchter«-Rufe

Bei der Demonstration am Dienstag waren auf Schildern erneut Sprüche zu lesen wie »Rassismus ist ein Problem im Stadtbild«, »Töchter für ein buntes Stadtbild« oder »Wir haben kein Stadtbild-Problem, sondern ein Rassismus-Problem«. Zudem skandierten die Protestierenden Rufe wie: »Wir, wir, wir sind das Stadtbild.« Und: »Wir, wir, wir sind die Töchter«.

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