Frieden in Gaza – träumen ist erlaubt: Alles für einen neuen Nahen Osten

vor 15 Stunden 1

Wie die Zeit rennt. 15 Monate ist es her, das Massaker vom 7. Oktober, als die Hamas und andere Terrorgruppen Israel angriffen. Und jetzt soll der Krieg enden. Waffenstillstand. Frieden! Eine Hoffnung. Auch die auf einen Traum.

Utopisten sind die wahren Realisten? Mindestens sind Utopien der Weg zu einem besseren Morgen. Noch wird die Welt vom Heute bestimmt, festgehalten, aber sie muss ohnedies voranschreiten. Warum dann nicht mit der Vorstellung von einem neuen Nahen Osten?

Das Heute: Der Gazastreifen in Trümmern, Zehntausende Tote. Palästinenser. Israelis. Zivilisten. Frauen. Jedes dieser Worte produziert Bilder. Und die Bilder haben sich eingebrannt.

Die Kriegsparteien haben sich auf einen Waffenstillstand verständigt. Er soll ab Sonntag gelten. Wie nötig der ist! Die israelischen Geiseln kommen endlich, endlich frei, nach all ihren Torturen. Und die von der Hamas als Schutzschilde missbrauchten, in Geiselhaft genommenen Palästinenser können aufatmen.

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Die Welt kann helfen. Neun von zehn palästinensischen Familien im Gazastreifen leben in Zelten oder Verschlägen. Sie wollen nach Hause. Sie müssen versorgt werden. Was kommt, wenn die israelische Armee geht, sich zurückzieht?

2,3 Millionen Einwohner sind es, denen es gar nicht schnell genug gehen können. Lastwagen mit Nahrung, Lastwagen mit Winterkleidung, Lastwagen mit allem, was man zu, Wiederaufbau braucht – eine solche Logistik hat die Welt selten gesehen.

Aber es werden dann hoffentlich andere Bilder sein, die sich einprägen, Bilder der Hoffnung. Keine von Terrorhelfern, sondern von Menschen, die humanitäre Hilfe leisten. Hilfe zum Leben.

Ein Kampf um Menschlichkeit

Der Kampf geht dann um Menschlichkeit. Entmenschlichung – das war der Kampf der Hamas. Ob sie besiegt ist? Wer weiß das schon mit Sicherheit zu sagen. Gewiss ist sie stark geschwächt.

Humanitäre Hilfe kann zur Waffe werden – aber hier im besten Sinn. Denn sie kann der Hamas die Argumente gegen den „Feind“ nehmen. Und wer die Helfer am Ort schützt, der behält die Kontrolle über Gaza. Eine, die die Hamas dort nicht wiedererlangen darf.

Das wissen viele Palästinenser. Deshalb attackiert die Fatah jetzt die rivalisierende Hamas. Mit Wort und Tat.

Palästinenser untereinander im Streit

Die Worte: Die Hamas habe mit ihrem Angriff am 7. Oktober einen Vorwand für den Gaza-Krieg geliefert, erklärt der gemäßigte Palästinenserpräsident Mahmud Abbas. Sie habe die Zerstörung des Gazastreifens herbeigeführt, die Zivilbevölkerung nicht beschützt, die Interessen des palästinensischen Volks geopfert. Und schüre Chaos auch im Westjordanland.

Die Taten: Die von Abbas geführte Autonomiebehörde geht seit einer Weile in der Stadt Dschenin gegen die Hamas vor. Auch mit Waffen.

Vielleicht kann all das zu einem wirklichen Frieden führen. Es gilt, Gegeneinander in Miteinander zu verwandeln.

Frieden, Handel, Austausch – wie durch die Abraham-Abkommen

Die Abraham-Abkommen zeugen davon. Die zwischen Israel, den Vereinigten Arabischen Emiraten und Bahrein, dann mit Marokko und dem Sudan. Sie bringen Frieden, Austausch und Handel.

Arabische Staaten, die mit Israel mehr als einen Waffenstillstand vereinbart haben – darauf lässt sich für Gaza aufbauen. Denn Israel wird nach den Verwüstungen nie mehr Aufgaben in Gaza übernehmen können; und Israel wird nach seinem Rückzug keine Übernahme durch die Hamas mehr zulassen.

Gaza braucht Hilfe, aber Israel braucht sie auch. Da müssen dann Jordanien, Ägypten und die Staaten der Abraham-Abkommen helfen. Also so: Die Vereinigten Arabischen Emirate könnten im Gazastreifen das Küstengebiet militärisch sichern, wenn die gemäßigten Palästinenser in der Autonomiebehörde als einzig Zuständige eingesetzt werden.

Und all die anderen? Wenn der Aufbau gelingt, dann kommt die Zeit für diesen Traum: Gaza als das zweite Dubai, als glitzernde Metropole für Wohlstand und Sicherheit. Die Billion Dollar, tausend Milliarden, wären eine Investition, die sich lohnt. Der saudische Prinz Mohammed bin Salman hat sie. Er will Großes – da kann er es leisten.

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