Freitag: Erkenntnisse aus iberischem Blackout, OpenAI-Milliarden für KI-Server

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Spaniens Regierung macht drei Stromausfälle in Granada, Badajoz und Sevilla für den Beginn des Blackouts auf der iberischen Halbinsel verantwortlich. Da diese innerhalb von nur 20 Sekunden passierten, kam es in ganz Spanien und Portugal zu Stromausfällen. Die Ursache ist weiterhin unklar und wird noch untersucht. Derweil soll der Rechenzentrumsbetreiber CoreWeave weitere Milliarden bekommen, um die KI-Dienste von OpenAI mit Cloud-Computing-Kapazitäten zu versorgen. Der ChatGPT-Betreiber hatte zuvor bereits fast 12 Milliarden US-Dollar in die Firma gesteckt und sich damit auch Unternehmensanteile gesichert. In den USA wurden indessen unbekannte und undokumentierte Kommunikationsgeräte in chinesischen Solarwechselrichtern gefunden. Die US-Energiebehörden wollen deren Risiko neu bewerten, denn diese könnten bei bösartiger Absicht Stromnetze destabilisieren und weitverbreitete Stromausfälle auslösen – die wichtigsten Meldungen im kurzen Überblick.

Ein plötzlicher Ausfall der Stromerzeugung in einem Umspannwerk im südspanischen Granada, gefolgt von Ausfällen Sekunden später in Badajoz und Sevilla, hat laut spanischer Regierung den beispiellosen Stromausfall am 28. April in ganz Spanien und Portugal ausgelöst. Wie Spaniens dritte Vizepräsidentin und Ministerin für die ökologische Transition, Sara Aagesen, erklärte, begann das Problem, das zu dem totalen Blackout auf der iberischen Halbinsel führte, mit drei aufeinanderfolgenden Stromausfällen in den Provinzen Granada, Badajoz und Sevilla. Durch die drei Vorfälle innerhalb von 20 Sekunden sei es zu einem Erzeugungsverlust von 2,2 Gigawatt Strom gekommen. Die Ursache ist aber weiterhin nicht geklärt: Erste Erkenntnisse nach Blackout in Spanien und Portugal.

Ein längerer Blackout dürfte vor allem Rechenzentren stark treffen, denn CoreWeave wird in den nächsten vier Jahren Cloud-Computing-Kapazitäten im Wert von bis zu 4 Milliarden US-Dollar OpenAI zur Verfügung stellen. Der eng mit Microsoft verbandelte Rechenzentrumsbetreiber ist spezialisiert auf das Training und Ausführen (Inferenz) von KI-Modellen. Dabei setzt die Firma primär auf GPU-Beschleuniger von Nvidia. Zuvor bereits hat OpenAI 11,9 Milliarden Dollar in CoreWeave gepumpt, künftig fließen weitere Milliarden in Form eines Auftrags für KI-Rechenzeit. CoreWeave hat gerade erst den Börsengang abgeschlossen und der Aktienkurs steigt seit dem Start, obwohl die Firma Verluste schreibt: OpenAI bucht weitere 4 Milliarden US-Dollar an KI-Rechenzeit bei CoreWeave.

Bei der Untersuchung von Wechselrichtern aus China durch Experten in den USA wurden in einigen Geräten nicht dokumentierte Kommunikationsgeräte gefunden. Elektronik-Experten, die sich mit dem Zerlegen und Analysieren von elektronischer Ausrüstung beschäftigen, seien auf die undokumentierten Kommunikationseinheiten in den Solarwechselrichtern gestoßen. In den vergangenen neun Monaten seien dabei undokumentierte Kommunikationseinrichtungen wie Mobilfunk-Geräte auch in einigen Akkus von mehreren chinesischen Ausrüstern gefunden worden. Energiebehörden wollen das Risiko dieser chinesischen Inverter deshalb neu beurteilen in den USA: Bösartige Kommunikationsgeräte in chinesischen Solarwechselrichtern.

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(fds)

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