Frauen in Russland: Wie Frauen vom Krieg profitieren

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Russlands Frauen verhalten sich im Krieg sehr verschieden: Die einen kämpfen für die Rückkehr der Männer, die anderen drängen sie an die Front – für gutes Geld.

26. November 2024, 5:53 Uhr

 Frauen am Fluss Moskwa, nahe dem Kreml in Moskau
Frauen am Fluss Moskwa, nahe dem Kreml in Moskau © Alexander Nemenov/​AFP/​Getty Images

Der Tod ist in Russland 46.000 Euro wert. So viel erhält zumindest die Familie eines Soldaten, der im Krieg in der Ukraine fällt. In Russland ist das viel Geld. Davon kann man sich eine neue gute Wohnung kaufen, die Bildung der Kinder finanzieren, viel Urlaub machen. Für viele Hinterbliebene ist das kein Trost. Für einige jedoch ist das schlichtweg eine pragmatische Kalkulation.

In letzter Zeit mehren sich Berichte unabhängiger Medien sowie Posts auf Social Media, in denen Menschen über ein besonders erschütterndes Phänomen sprechen, das die russische Gesellschaft in großen Teilen erfasst hat: Frauen, die ihre Söhne, Väter, Männer zum Kriegsdienst überreden oder gar zwingen, weil das sehr viel Geld mit sich bringt. Fassungslos erzählen Männer dort, wie ihre eigenen Frauen und Mütter sie an die Front schicken wollten. Frauen äußern sich schockiert über langjährige Freundinnen und Nachbarinnen, die ganz offen sagen, dass der Dienst ihrer Männer eine gute Einkommensquelle ist. Und dass sie damit leben können, wenn die Männer nicht mehr zurückkommen sollten. 

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