Die Partei von Frankreichs Rechtspopulistin Marine Le Pen soll ihre Wahlkämpfe illegal finanziert haben. Neben der Parteizentrale wurden auch Privatwohnsitze durchsucht.
9. Juli 2025, 14:55 Uhr Quelle: DIE ZEIT, dpa, ak
In Frankreich haben Finanzfahnder die Büros des rechtspopulistischen Partei Rassemblement National durchsucht. Wie die Pariser Staatsanwaltschaft mitteilte, gebe es Hinweise auf eine illegale Finanzierung des Präsidentschaftswahlkampfs 2022, des Parlamentswahlkampfs 2022 und des Europawahlkampfs 2024. Das entsprechende Ermittlungsverfahren sei bereits im vergangenen Jahr eingeleitet worden.
Es besteht der Verdacht, dass diese Wahlkämpfe insbesondere durch illegale Darlehen von Privatpersonen finanziert wurden, die der Partei zugutekamen. Zudem gehe es um überhöhte Rechnungen für Leistungen oder Rechnungen für fiktive Leistungen, die später in die Anträge auf pauschale staatliche Erstattung der Wahlkampfkosten aufgenommen worden seien, teilte die Staatsanwaltschaft mit. Außer der Parteizentrale seien die Hauptsitze mehrerer Gesellschaften sowie die Wohnsitze der Geschäftsführer dieser Gesellschaften durchsucht worden.
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