Flugzeugabsturz in Kentucky: Ein Triebwerk der UPS-Unglücksmaschine geriet beim Start in Brand

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Bei dem Absturz eines Frachtflugzeugs von UPS im US-Bundesstaat Kentucky sind mindestens zwölf Menschen ums Leben gekommen. Ermittler haben am Mittwoch die beiden Flugschreiber aus dem Wrack geborgen. Wie die Nationale Transportsicherheitsbehörde NTSB zudem mitteilte, hatte sich eines der drei Triebwerke bereits während des Starts auf der Rollbahn vom linken Flügel der Maschine gelöst.

Unter den Toten seien die drei Besatzungsmitglieder sowie neun Personen, die sich zum Zeitpunkt des Unglücks am Boden befanden, teilten die Behörden mit.

Die Maschine vom Typ MD-11 war am Dienstagabend (Ortszeit) kurz nach dem Start vom Flughafen in Louisville abgestürzt.

Ein Vertreter der NTSB, Todd Inman, bestätigte eine große Flammenentwicklung am linken Flügel. Man sei zuversichtlich, die Daten aus den sogenannten Black Boxes auswerten zu können, sagte Inman. Dies werde helfen zu verstehen, was passiert sei. Ein vorläufiger Bericht wird in etwa 30 Tagen erwartet, die vollständige Untersuchung kann jedoch zwölf bis 24 Monate dauern.

Verzögerungen bei der Luftfracht

Das 34 Jahre alte Flugzeug war auf dem Weg nach Honolulu und stürzte in mehrere Gebäude in einem Industriegebiet. Die Maschine ging sofort in einem Feuerball auf. Eine Anlage zur Wiederverwertung von Erdöl geriet ebenfalls in Brand und explodierte. Der Gouverneur von Kentucky, Andy Beshear, rief den Notstand aus. Der Flughafen wurde wieder geöffnet, die Unglücks-Startbahn bleibt jedoch für zehn Tage gesperrt. Zuletzt war im August 2013 ein UPS-Frachtflugzeug bei einem tödlichen Unfall verunglückt.

Der Logistikkonzern UPS wollte den Betrieb in seinem nach dem Absturz vom Dienstag gestörten Luftfracht-Drehkreuz Worldport am Mittwochabend wieder aufnehmen. »Unser Ziel ist es, das Netzwerk wieder in einen normalen Rhythmus zu bringen, sodass die Flüge am Donnerstagmorgen an ihren Zielen ankommen«, sagte ein Unternehmenssprecher. Zuvor hatte der Konzern nach dem Unglück in Louisville, Kentucky, eine wichtige Sortierschicht am Mittwoch gestrichen, was zu weltweiten Lieferverzögerungen führte.

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