Der FC Bayern München möchte den auslaufenden Vertrag mit Joshua Kimmich verlängern. Doch eine Einigung ist keine Selbstverständlichkeit, Kimmich soll auf Gehalt verzichten. Nun wollen ihm die Bayern den Verbleib anderweitig schmackhaft machen. »Wir sagen, er soll der Kapitän des FC Bayern werden, wenn Manuel Neuer irgendwann nicht mehr auf dem Platz steht«, sagte Sportvorstand Max Eberl der »Sport Bild«. »Und wir lassen ihn wissen, dass er ein Gesicht unseres Vereins werden soll. Das haben wir ihm klar mitgeteilt, und dahinter stehen wir.«
Der Vertrag des 29-Jährigen, der seit 2015 bei den Münchnern spielt, läuft im kommenden Sommer aus. Ab 1. Januar darf Kimmich, der sein eigener Berater ist, mit anderen Klubs verhandeln. Zuletzt hatte Kimmich wieder Zweifel an einer Verlängerung gesät.
Kimmich ist Kapitän der Nationalmannschaft
Ein Problem bei den Verhandlungen ist das Gehalt. Der FC Bayern will die Personalkosten der Mannschaft senken, Kimmich ist mit geschätzten 20 Millionen Euro im Jahr einer der Spitzenverdiener. »Was das Gehalt betrifft und was in der Öffentlichkeit spekuliert wird, dazu kann ich nur sagen: Wir versuchen, mit Josh zu verlängern, und werden versuchen, eine Einigung hinzubekommen«, sagte Eberl: »Das betrifft das Sportliche, das Perspektivische, aber eben auch das Finanzielle. Wir wollen auf allen diesen drei Ebenen mit Josh eine Einigung erzielen.«
Bei den Bayern spielt Kimmich derzeit wieder auf seiner Lieblingsposition im defensiven Mittelfeld, in der Nationalmannschaft ist er dagegen als Rechtsverteidiger gesetzt. Kimmich steht vor einer Grundsatzentscheidung. Bleibt er bei den Bayern, kann er als Kapitän zu einer Vereinslegende aufsteigen. Ähnlich reizvoll könnte ein Engagement im Ausland sein, beispielsweise in der Premier League, die als beste Liga der Welt gilt. Im Alter von 30 Jahren könnte es die womöglich letzte Gelegenheit für so ein Wagnis sein.