EU-Großbritannien-Gipfel: Kein Treffen für die Geschichtsbücher

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Großbritannien und die EU haben sich zu ihrem ersten Gipfel seit dem Brexit getroffen. Beide Seiten preisen die Ergebnisse mit großen Worten. Historisch ist das nicht.

19. Mai 2025, 19:49 Uhr

 Die Teilnehmer des Gipfels zwischen Großbritannien und EU loben ihre eigenen Beschlüsse – der Präsident des Europäischen Rates, António Costa, der britische Premierminister Keir Starmer und die Präsidentin der EU-Kommission, Ursula von der Leyen (v. li.).
Zufrieden mit sich selbst: Die Teilnehmer des Gipfels zwischen Großbritannien und EU loben ihre eigenen Beschlüsse – der Präsident des Europäischen Rates, António Costa, der britische Premierminister Keir Starmer und die Präsidentin der EU-Kommission, Ursula von der Leyen (v. li.). © Carl Court/​Pool/​Reuters

Wenn sich politische Distanz in Seemeilen messen ließe, wie weit ist Großbritannien dann heute wieder herangerückt an den Kontinent? Neun Jahre nach dem Brexit-Votum trafen sich die Granden der Europäischen Union in London mit Premierminister Keir Starmer zum ersten Gipfel nach der Trennung. Von einem lang ersehnten "Reset" der Beziehungen spricht der britische Premier. EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen sieht ein "neues Kapitel aufgeschlagen" in den Beziehungen, ja "historisch" sei der Tag. 

In Wahrheit sind all dies viel zu große Worte für die Vereinbarungen, die Brüssel und London miteinander ausgehandelt haben. Das liegt auch daran, dass Großbritannien innenpolitisch heute ein sehr anderes Land ist als noch im vergangenen Sommer. Ein bisschen Heilung, reichlich guter Wille und die peinliche Beachtung roter Linien: Damit wären die Ergebnisse besser beschrieben.

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