Entwickler ohne Trader-Status: Apple droht mit App-Rauswurf in der EU

vor 14 Stunden 1

Entwickler, die ihre iPhone-Apps weiter in der EU anbieten wollen, sollten dringend ihren "Trader"-Status gegenüber Apple ausweisen. Fehlt die inzwischen auch von Apple vorausgesetzte Angabe, ob Apps gewerblich angeboten werden oder nicht, droht jetzt nämlich der Rauswurf aus dem App Store: Ab dem 17. Februar sollen Apps ohne geklärten Trader-Status aus dem App Store in der Europäischen Union entfernt werden, wie der Konzern nun ankündigt.

Durch eine spätere Klärung und "falls nötig Verifizierung" sei es aber möglich, die bereits hinausgeworfenen Apps wieder zurückzubringen und so erneut für eine Installation auf iPhones und iPads in der EU anzubieten, schreibt Apple.

Als Grund für die Maßnahme verweist das Unternehmen auf neue EU-Regeln, in diesem Fall das Gesetz über digitale Dienste (Digital Services Act – DSA). Die Verordnung gibt Gewerbetreibenden (beziehungsweise Händlern / Tradern) vor, dass diese auch auf Online-Handelsplattformen wie dem App Store ihre Adresse, Telefonnummer und E-Mail-Adresse angeben müssen. Das soll es für Endkunden transparenter machen.

Apple hat deshalb im vergangenen Jahr Entwickler dazu aufgefordert, ihren Trader-Status zu nennen und – als gewerbliche Anbieter – weitere Daten wie Adresse und Telefonnummer zu hinterlegen. Diese werden jeweils prominent auf der App-Download-Seite eingeblendet.

Indie-Entwickler besonders aus den USA zeigten wenig Verständnis für die Maßnahme. Manch einer kündigte an, Apps lieber aus der EU entfernen zu wollen, als die Privatadresse zu veröffentlichen. Andere Entwickler zeigten sich unsicher, ob sie überhaupt unter die "Trader"-Klassifizierung fallen. Wenn die App mit Gewinnerzielungsabsicht angeboten wird und der Anbieter umsatzsteuerpflichtig ist, dürfte er in jedem Fall als Trader / Händler gelten.

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(lbe)

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