Eli Sharabi: Ex-Geisel der Hamas schreibt Buch über Geiselhaft - 20.000 Exemplare in fünf Tagen verkauft

vor 5 Stunden 1

Besonders perfide: Die Islamisten hatten ihn in einer Propagandainszenierung unmittelbar vor seiner Übergabe an Vertreter des Internationalen Roten Kreuzes öffentlich erklären lassen, wie sehr er sich auf die Rückkehr zu seiner Frau und den beiden gemeinsamen Töchtern freue. Allein: Die Hamas-Kämpfer hatten Sharabis Frau Lianne, eine gebürtige Britin, und die beiden Teenagerinnen im Schutzraum ihres Hauses im Kibbuz Be'eri am 7. Oktober eingeschlossen und das Gebäude angezündet. Die Leichen der drei wurden später identifiziert.

Die Eltern von Lianne berichteten der BBC, ihre Tochter und die Enkelkinder seien »eng aneinander gekuschelt« gefunden worden. All das erfuhr Eli Sharabi erst nach seiner Freilassung. Auch Sharabis Bruder kam ums Leben. Er war ebenfalls von der Hamas als Geisel genommen worden und starb im Gazastreifen.

Nun hat Eli Sharabi ein Buch geschrieben: »Geisel« heißt das Werk, das in einem konservativen Verlag erscheint, in dem auch Premier Benjamin Netanyahu schon veröffentlicht hat. Der 52-Jährige beschreibt darin sein 491-tägiges Martyrium in Gaza und seinen Umgang mit dem Verlust der eigenen Familie. Es ist ein Bestseller in Israel . Mehr noch: Kein Buch auf Hebräisch hat sich jemals so schnell verkauft wie dieses, allein in Israel waren es in den ersten fünf Werktagen 20.000 Exemplare.

Der Witwer hat israelischen Medienberichten zufolge zwei Monate für das Schreiben des Buches gebraucht. Es ist das erste Memoir, das den 7. Oktober aus der Sicht einer der überlebenden Geiseln behandelt; Übersetzungen in anderen Sprachen sollen folgen.

Gesamten Artikel lesen