Die Krankenhäuser in Deutschland haben Probleme mit der Einführung der elektronischen Patientenakte (ePA). Sie brauchten mehr Zeit, erklärte die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG) am Mittwoch. Sie forderte, die Pilotphase zur Einführung der ePA über den 15. Februar hinaus zu verlängern. Die flächendeckende Einführung der elektronischen Patientenakte soll im Januar starten. Allerdings könnte es erneut wegen technischer Probleme zu Verzögerungen kommen. Laut den ursprünglichen Plänen des Bundesgesundheitsministeriums sollen ab Mitte Januar Versicherte in ausgewählten Modellregionen ihre elektronische Patientenakte erhalten. Mitte Februar soll die ePA dann im ganzen Bundesgebiet verfügbar sein. Die Akte wird über eine App aufgerufen, die die Krankenkasse zur Verfügung stellt.
Der Krankenhausverband berief sich auf die Ergebnisse einer Blitzumfrage bei den Kliniken. Nur knapp die Hälfte der Krankenhäuser geht danach davon aus, dass die Hersteller der Krankenhausinformationssysteme (KIS) die für die Patientenakte notwendigen Module bis Ende März liefern können. Ebenfalls die Hälfte der Krankenhäuser schätzt die Dauer des Rollouts auf drei Monate bis zu einem Jahr ein. Vor diesem Hintergrund stuft sich auch mehr als die Hälfte der Krankenhäuser als technisch gut (45 Prozent) oder sehr gut (9 Prozent) auf die Einführung der ePA vorbereitet ein. 34 Prozent der Kliniken gaben aber an, dass sie nur wenig vorbereitet seien.