Eiswürfelformen im Test: Eiskalt erfrischt 🧊

vor 6 Stunden 1
 So was von cool

Drinks mit Eis: So was von cool

Foto: Maren Caruso / Getty Images

Ein kühles Getränk an heißen Tagen ist ein Glück. Ein Getränk mit Eis ist ein Ereignis. Es ist ein Knacken und Krachen, ein Klimpern und Klicken. Es ist ein Schauspiel im Glas, ein Tanz der Aggregatzustände.

Das einzig Verbesserbare an Eis ist ebenso banal wie anfällig dafür, auf die Nerven zu gehen: der Gefriervorgang. Es gibt etliche Formen, in denen sich Wasser in Eis verwandeln lässt. Manche sind aus Hartplastik, andere aus nachgiebigem Silikon, manche sind geschlossen, andere offen. Sogar ein rund anderthalb Kilo schweres Aluobjekt ist unter den hier getesteten Produkten.

Auch in Sachen Eisgestalt geht mittlerweile weit mehr als nur würfelförmig. Die vorliegenden Behältnisse modellieren eckige und runde, große und kleine, splittrige und glasklare Formen.

Beim Übergang von flüssig zu Eiswürfel gibt es einige mehr oder weniger kritische Momente. Ein weniger bedenklicher Schritt auf diesem Weg ist das Befüllen der Form. Bei manchen Fabrikaten kann es zu Spritzunfällen kommen, wenn die Flüssigkeit allzu druckvoll auf die Form trifft. Aber: Es ist ja nur Wasser. Meistens.

Ein anderer, heiklerer Aspekt der Eisherstellung wundert doch sehr. Viele Formen wirken in ihrer flachen Schüsselhaftigkeit, als könnten die Hersteller sich nichts anderes vorstellen als ein komplett leeres Gefrierfach. Ein Altar der Kühlung, dessen unbefleckte Ebene nur darauf wartet, dass wir die Form samt ihrem schwappenden Inhalt mit aller gebotenen Vorsicht und voller Achtsamkeit darauf platzieren. Dabei sind die meisten Gefrierfächer kaum größer als ein Handschuhfach im Auto und ebenso vollgestopft. Unmöglich, da eine Form hineinzustellen, ohne dass Sturzbäche durch die Gefriergutberge rinnen und am Grund des Fachs einen schnell gefrierenden See bilden. Als Nebeneffekt wird der Inhalt des Kühlfachs zu einem kompakten Block vereist.

Diese Aspekte werden im Test unter »Wie läuft’s?« betrachtet. Ein Hersteller hat hierfür eine Lösung ersonnen, die auf Augenhöhe mit der Erfindung des Klettverschlusses rangiert.

Das Eis aus der Form zu bekommen, verlangt mitunter Strategien, die Material und Mensch zusetzen können. Dieser Aspekt findet unter dem Punkt »Bricht das Eis?« Erwähnung. (Eine der Formen ist tatsächlich ein echter Eisbrecher. Sogar mit Bruchhebel!) Und: Deckel sind sinnvoll. Eisformen mit Deckel schützen das Eis vor herabrieselnden Rosenkohlstückchen und Krümeln des türkischen Blätterteiggebäcks, das man doch eigentlich ganz sorgfältig in Folie eingewickelt hatte. Eigentlich.

Sie ist einfach zu lagern, zu servieren und zu befüllen: Die Nordic-Pop-Form von Icebreaker ist das Beste, was wir auf dem Markt der Eiswürfelformen finden konnten. Praktisch und schön sind die runden Eisbälle aus dem W&P Sphere Ice Tray. Die Hebelwürfelschale von Dreiklang ist eine der wenigen, die nicht aus Gummi oder Plastik bestehen.

Der mit dem Krack: »Edelstahl-Eiswürfelbereiter« von Dreiklang

Foto: Benjamin Maack / DER SPIEGEL

In der Netflix-Serie »Ripley« sind die Hauptfiguren lässige Lebemänner und -frauen, geschmackvoll freigeistige Künstlertypen mit Stil. Was das mit einem Eiswürfelformentest zu tun hat? In einer Szene holt die weibliche Hauptrolle eine unscheinbare Blechschale mit einem merkwürdigen Hebel aus dem Kühlschrank. Dann legt sie den Hebel um und lässt Eiswürfel aus der Form knacken. So was von cool!

Was bringt sie in Form?

18 Eiswürfel. Theoretisch. In der Praxis schaffen es eher wenige Würfel heil aus der Form, viele entkommen der Schale nur als Splitter. Oder sagen wir: als »Crushed Ice«.

Wie läuft’s?

Die flache Schale voll Wasser tropf- und schwappfrei in ein hoch gelegenes Kühlfach zu bugsieren, ist ein Kunststück, das dem Testenden genau kein Mal gelungen ist. Immer wieder kippte Wasser heraus, immer wieder fror der feuchte Schalenboden im Gefrierfach fest. Zudem braucht es viel Platz und einen flachen Untergrund, den man in einem gut gefüllten Tiefkühler selten hat.

Bricht das Eis?

In der Schale liegt ein loses Edelstahlgitter, das die Eiswürfel unterteilt. Wird der Hebel gezogen, brechen die Eiswürfel mit einem satten Knacken und Knirschen heraus. Ein Gefühl, als wäre man ein Gott, der einen Eisberg zerschmettert. In diesem Test die befriedigendste und sinnlichste Art, an Eiswürfel zu gelangen.

Ist es ein Crush?

Die Eiswürfelschale mit Hebel ist eine der wenigen Formen, die nicht aus Gummi oder Plastik sind. Vom Hersteller wird sie als langlebig und robust, ergo: nachhaltig, angepriesen. So fühlt sie sich auch an. Das Material ist hochwertig, Funktion, Konzept und Verarbeitung sind erstklassig und das Knirschgefühl erhebend. Nur die Eiswürfel könnten würfliger sein. Viel Eis zerspringt bei dem Knack in kleine und kleinste Splitter, die dann allzu schnell im Getränk wegschmelzen.

Vier Kugeln, bitte! »Sphere Ice Tray« von W&P

Foto: Benjamin Maack / DER SPIEGEL

Alles am Design dieser Eisform sagt: Spiel mit mir. Der dezent lustige Lilaton, das weich-knautschige Material, die vier Löcher in der Form, die einen anschauen wie ein lustiges Monsteraugenquartett.

Was bringt sie in Form?

Vier Eiskugeln mit einem Durchmesser von jeweils sechs Zentimetern.

W&P-Eiskugeln

W&P-Eiskugeln

Foto: Benjamin Maack / DER SPIEGEL

Wasser marsch!

Das Befüllen dieser Form ist die pure Lust. Hat man die obere und die untere Hälfte wasserdicht zusammengesteckt, gilt es, die vier Pupillen der Monsteraugen mit einem dünnen Wasserstrahl zu treffen. Ist eine Kugel ausreichend befüllt, schießt ein Wasserstrahl aus einem kleinen Nebenloch, das für die korrekte Maximalbefüllung sorgt. Danach hält alles ziemlich dicht, sodass die Form auch in ein volles Kühlfach entspannt eingeschoben werden kann.

Bricht das Eis?

Die Eiswürfel zu befreien, ist wie Mandarinen pellen. Aufwand und Eis liegen aber in einem guten Verhältnis zueinander, weil die Form dehnbar und zugleich stabil ist.

Ist es ein Crush?

Die runden Eisbälle sind praktisch und schön. Sie halten lange vor und ermöglichen einen besonderen Blick auf das Getränk, das sie kühlen. Der Teil, der in der Flüssigkeit ruht, entfernt sich in einer harmonischen Rundung vom Glasrand und inszeniert so die Farbe des Getränks in abnehmender Intensität. Ein Sonnenuntergang zum Trinken.

Aktuell ist dieses Produkt nur beim Hersteller in den USA erhältlich , aber es gibt Alternativen:

Die Alternative

Blumtal Silikon Eiskugelform

Ab 9,99 € (5,00 € / stück)

Preisabfragezeitpunkt

21.06.2025 14.26 Uhr

Keine Gewähr

Produktbesprechungen erfolgen rein redaktionell und unabhängig. Über die sogenannten Affiliate-Links oben erhalten wir beim Kauf in der Regel eine Provision vom Händler. Mehr Informationen dazu hier

Gerissen! »Nordic Pop« von Icebreaker

Foto: Benjamin Maack / DER SPIEGEL

Wer auf der Suche nach dem nächsten Level der Eisbereitung ist, bitte hier entlang. Der »Nordic Pop« ist eine Besonderheit in der Welt des unterkühlten Wassers. Er ist super durchdacht und löst gleich mehrere Probleme, die sich wie ein roter Faden durch die Geschichte der Eiswürfelherstellung ziehen.

Was bringt sie in Form?

18 mehr oder minder würfelige Würfel.

Foto: Benjamin Maack / DER SPIEGEL

Wie läuft’s?

Das Wasser gelangt durch eine großzügige Öffnung spritzfrei ins Behältnis. Einfach bis zum Strich volllaufen lassen, zustöpseln, fertig. Die Form hält so gut dicht, dass es egal ist, wie man sie ins Eisfach stellt. Nichts läuft aus, nichts geht daneben.

Bricht das Eis?

Auch nach dem Gefriervorgang bleibt’s praktisch. Aber mit einem Hauch von »Wow!«. Zuerst zerknirscht und vereinzelt man durch nicht allzu starken Druck auf die Form die Eiswürfel, dann kommt der magische Move: Auf beiden Seiten der Form befinden sich Griffe. Packt man sie und zieht einmal kräftig, stülpt sich die Eiswürfelform zu einem verschließbaren Behältnis auf. Das ist in etwa die Bewegung, die Clark Kent macht, wenn er sich sein Hemd aufreißt, um zu Superman zu werden. Die Würfel klimpern dabei auf den Grund und lassen sich durch die Öffnung direkt ins Glas kippen. Das hier ist also nicht nur eine weitere Eisform, es ist ein evolutionärer Schritt.

Ist es ein Crush?

Nachdenken ist eine wirklich schöne Tätigkeit. Manchmal führt sie sogar dazu, dass Probleme gelöst werden, die man für schicksalhaft hielt. Etwa, dass die meisten Eiswürfelformen ihr Wasser allzu leicht auf den Grund des Gefrierschranks ergießen. Oder dass einem beim Befüllen der Form Wasser entgegenspritzt. Oder dass die Würfel nervig zu lagern oder zu servieren sind. Diese Eisform ist ein Problemlöser und das Praktischste, was bei der Recherche auf dem Eiswürfelformmarkt zu finden war.

Eine Eins in Physik: »Peak Ice Works Clear Ice Cube Mold« von W&P

Foto: Benjamin Maack / DER SPIEGEL

Diese Form fühlt sich an wie Schaumstoff-Sofaelemente der Siebzigerjahre. Das Material – Silikon – ist ein wenig knautschig, die verschiedenen Elemente wollen mit etwas Druck zusammengesteckt werden.

Hinter diesem retro anmutenden Konzept verbirgt sich reine Wissenschaft. Die Konstruktion soll Lufteinschlüsse in den Eiswürfeln verhindern. Das Ergebnis: vollkommen klares Eis. Jedenfalls verspricht das der Hersteller. Irgendwie ist klares Eis unter manchen Whiskytrinkern so etwas wie der Stein der Weisen. Damit der Single Malt nicht verwässert. Oder der Orangensaft.

Was bringt sie in Form?

Einen einzelnen eisklaren Eiswürfel.

Foto: Benjamin Maack / DER SPIEGEL

Wie läuft’s?

Das Wasser lässt sich leicht einfüllen. Allerdings fehlt eine Anleitung. Wie viel Wasser darf und muss rein, damit die Physik ihren Zauber tut? Wer den Block kühlen will, benötigt zudem viel Platz im Kühlfach. Mit Kantenlängen von knapp 15 und elf Zentimetern hat die Form in etwa das Volumen von zweieinhalb Zehnerpacks Fischstäbchen.

Bricht das Eis?

Bei der Befreiung des Würfels aus seinem Block ist viel Gummi und Reibung im Spiel. Das Eis steckt tief in einer Art Schacht fest, und man muss reichlich dehnen und drücken, zwingen und zweifeln, um es daraus zu befreien.

Ist es ein Crush?

Nach einem ziemlich hohen Aufwand an Material und Gezerre steht am Ende ein Eiswürfel. Also in Zahlen: 1 Eiswürfel. Ziemlich klar, ziemlich einsam. Für die oben erwähnten Whiskytrinker vielleicht trotzdem oder sogar gerade deshalb ein Vergnügen. Für Menschen, die ihre Getränke lieber in Gesellschaft kühlen, etwas zu viel Aufwand pro Würfel. Und noch ein Geständnis: Dem Tester ist es leider nicht gelungen, mit dieser Form den versprochenen glasklaren Würfel zu produzieren. Aber vielleicht lag das auch an ihm.

Aktuell ist dieses Produkt nur beim Hersteller in den USA erhältlich .

Die Alternative

Jophek Eiswürfelform

Ab 7,99 € (4,00 € / stück)

Preisabfragezeitpunkt

21.06.2025 14.26 Uhr

Keine Gewähr

Produktbesprechungen erfolgen rein redaktionell und unabhängig. Über die sogenannten Affiliate-Links oben erhalten wir beim Kauf in der Regel eine Provision vom Händler. Mehr Informationen dazu hier

Eisballdämmerung, Japan Style: »Ice Ball Maker« von Nima

Foto: Benjamin Maack / DER SPIEGEL

Man möchte Richard Strauss spielen, so sehr erinnert dieser Monolith an »2001 – Odyssee im Weltall«. Das massige Objekt ist genau genommen keine Eiswürfelform, sondern ein Eiskugelformer. Er besteht aus massivem Aluminium, wiegt stattliche 1,619 Kilogramm und kostet noch stattlichere 199,99 Euro. Also rund 12 Cent pro Gramm. Er benötigt allerdings eine Eiswürfelform als Zubehör. Denn um ihm eine seiner perfekten kühlen Kugeln zu entlocken, bedarf es eines Ausgangseiswürfels von fünf mal fünf Zentimetern Kantenlänge.

Hergestellt wird dieser Trumm von einem Produkt unter dem Dach der deutschen Nima GmbH, einem nahe Stuttgart beheimateten Unternehmen, das eigentlich »Metall-Normteile« herstellt. Also Schrauben, Muttern und diese Stifte, die dafür sorgen, dass das Regalbrett an Ort und Stelle bleibt. Man kann sich direkt vorstellen, wie jemand in der Firma die sympathische Schnapsidee hatte: »Leute, wir haben alle Maschinen, die wir brauchen. Lasst uns doch mal so einen lässigen Eiswürfelmacher herstellen, wie man sie aus japanischen Bars kennt.«

Was bringt er in Form?

Eine makellose Eiskugel.

Foto: Benjamin Maack / DER SPIEGEL

Bricht das Eis?

Die Herstellung der Eiskugel ist nicht weniger als ein Ereignis (bitte hier beim Lesen noch mal die Melodie von »Also sprach Zarathustra« von Richard Strauss summen). Klemmt man den Würfel zwischen die obere und untere Hälfte der Form, gleiten diese anmutig zusammen. Das erhebende Spiel von Eis und Alu macht glücklich, dass es Physik gibt.

Ist es ein Crush?

Der eindrückliche Alublock ist zugleich Überfluss und überflüssig. Er ist Quatsch, aber eben auch geiler Quatsch. Wer 200 Euro übrig hat und ein Faible für Objekte an der flirrenden Grenze zwischen vollkommener Schönheit und vollkommener Nutzlosigkeit: Los geht’s. Wer bei diesem Objekt nach dem Sinn fragt: Bitte scrollen Sie weiter. Hier gibt es nichts zu sehen.

Viel Plastik für den Euro: »Runde Eiswürfelform« von Wibimen

Foto: Benjamin Maack / DER SPIEGEL

Wer dieses Set ersteht, findet sich unversehens in einer Materialschlacht wieder. Was die Eiswürfelformen aus rosafarbenem Hartplastik an hochwertigem Erscheinungsbild missen lassen, soll offenbar durch schiere (Plastik-)Masse wettgemacht werden. Das Set enthält zwei Eiswürfelformen, eine Kunststoffdose mit Deckel, ein Eiskugelschäufelchen und eine Broschüre mit Drinkrezepten, auf deren Cover mit – na klar – Plastikbechern angestoßen wird.

Was bringt es in Form?

66 etwa murmelgroße Eiskugeln.

Foto: Benjamin Maack / DER SPIEGEL

Wie läuft’s?

Die Befüllung ist einfach, die zusammendrückbaren Formhälften sind gut durchdacht, sodass das Wasser nicht so leicht im Tiefkühlfach ausläuft. Bei der Recherche für diesen Beitrag hat sich im Kühlfach des Testers eine veritable Eisbahn auf dem Grund gebildet. Deshalb ist das ein riesiger Pluspunkt. Werden beide Formen befüllt, sind sie stapelbar. Wer viel Platz hat, kann sie in der durchsichtigen Box ins Fach stellen.

Bricht das Eis?

Die Eiskugeln kommen nicht so leicht aus der Form wie das Wasser hinein. Aus irgendeinem Grund soll man sie in die hässliche Plastikbox füllen und dann mit dem hässlichen Schäufelchen in – Sie erinnern sich an die Rezeptbroschüre – hässliche Plastikbecher füllen.

Ist es ein Crush?

Im Getränk ergeben die Kugeln eine angenehme Eisdichte. Nimmt man wenige, schwimmen sie etwas verloren an der Oberfläche, und ihre Kühle kommt nicht so recht im Drink an. Füllt man das gesamte Glas mit ihnen, ist es nicht ganz leicht, mit einem Strohhalm bis zum Grund durchzustoßen.

Ganz kleine Würfel: »Pebble Ice Tray« von W&P

Foto: Benjamin Maack / DER SPIEGEL

Diese Silikonform fühlt sich dank ihrer strukturierten Oberfläche angenehm an. Möglicherweise kann man sich mit ihr den Rücken massieren lassen. Das war allerdings nicht Teil des Tests.

Was bringt sie in Form?

130 Eiswürfelchen.

Foto: Benjamin Maack / DER SPIEGEL

Wie läuft’s?

Vorsicht! Das Befüllen dieser Form kann zu einer Quelle von Frustration werden. Lässt man das Wasser langsam hineinlaufen, dauert es wiiiirklich laaaaaang, bis man, geduldig die Matte hin und her neigend, alle Rechtecke befüllt hat. Dreht man den Hahn weiter auf, spritzt Wasser in alle Richtungen. Beim Bugsieren der Form ins Kühlfach sind eine ruhige Hand und ein ebener Untergrund gefragt, sonst läuft trotz Deckel Wasser aus.

Bricht das Eis?

Die kleinen gefrorenen Quader lassen sich nur mit viel Geknicke und Geknubbel davon überzeugen, den schützenden Rahmen ihrer Waben zu verlassen. Direkt in ein Glas bekommt man das Eis so nicht. Eine Schüssel als Zwischenstation ist angeraten.

Ist es ein Crush?

Es ist viel Gefummel, bis man an sein Eis kommt. Dann allerdings haben die kleinen Quader eine schöne Dichte im Glas, kühlen das Getränk schnell. Die Eisstückchen sind dabei nicht zu schwer, um mit einem Strohhalm durchzukommen. Eigentlich ist es Crushed Ice für Leute, die keine Lust haben, Ice zu crushen. Ansonsten ist es ein wenig wie in einer Beziehung: Mehr Stabilität wäre schön, aber wenn man wirklich will, ist das hier auch ziemlich gut.

Aktuell ist dieses Produkt nur beim Hersteller in den USA erhältlich .

Die Alternative

Lesipee Mini Eiswürfel

Ab 6,99 € (1,75 € / stück)

Preisabfragezeitpunkt

21.06.2025 14.26 Uhr

Keine Gewähr

Produktbesprechungen erfolgen rein redaktionell und unabhängig. Über die sogenannten Affiliate-Links oben erhalten wir beim Kauf in der Regel eine Provision vom Händler. Mehr Informationen dazu hier

Eis mit Hindernissen: »Eiswürfel-Edelstahl« von Cilio

Foto: Benjamin Maack / DER SPIEGEL

Ein Problem von Eis in Drinks sei, dass das Eis schmilzt und das Getränk verwässert. Das behaupten jedenfalls Kenner und jene, die von sich behaupten, Kenner zu sein. Deshalb feiern sich diverse Hersteller für ihre kühlenden Metall- oder auch Steinwürfel.

Wie läuft’s?

Super. Hier spritzt, läuft, schwappt und plattert gar nichts.

Bricht das Eis?

Zwei kleine, möglicherweise irrationale Befürchtungen schoben sich für den Tester vor den entspannten Genuss von mit Metallwürfeln gekühlten Getränken. Befürchtung 1: Zerspringt das Glas nicht, wenn man das Metall allzu rüde auf den Boden klackern lässt? Lässt man die Kuben vom Glasrand hineinfallen, klimpert es kurz wirklich besorgniserregend. Bei mehreren Versuchen mit unterschiedlichen Gläsern ist aber kein Behältnis gesprungen. Natürlich kann man das Glas beim Einfüllen der Kühlhilfen auch einfach schräg halten. Befürchtung 2: Erinnern Sie sich noch daran, wie früher davor gewarnt wurde, bei Minusgraden mit der Zunge ein Geländer oder die Reckstange auf dem Spielplatz zu berühren? Wegen der Festfriergefahr? Auch diese Urangst erlebte beim Hervorholen dieser Würfel aus dem Tiefkühler ein kurzes Revival. Aber wir wissen alle: Ängste schüttelt man am besten ab, wenn man sich ihnen stellt. Und ja, so ein frostiger Silberwürfel klebt prima an der Zunge, lässt sich aber unter fließendem Wasser leicht wieder lösen.

Ist es ein Crush?

Lieben Sie auch den Moment, wenn die beiden Aggregatzustände Eis und Getränk aufeinandertreffen und ein kraftvolles Knacken ertönt? Das passiert hier nicht. Das Wasser des Kühlwürfels und die Flüssigkeit im Glas finden nicht zusammen, treffen nicht aufeinander. Das Metall ist eine Anstandsdame, die das sinnliche Miteinander unterbindet. Auch das Kühlergebnis wirkt subjektiv eher verhalten. Eiswürfel aus Wasser und Metall fühlen sich so unterschiedlich an wie bei brüllender Hitze »in einen kalten Gebirgsbach springen« versus »Klimaanlage einschalten«. Ein Würfel mit viel Sinn und wenig Sinnlichkeit.

Hintergrund: Produkttests im Ressort Tests

Gesamten Artikel lesen