Der VfB Lübeck steht am Rande der Insolvenz. Um diese zu vermeiden, muss der Drittliga-Absteiger binnen 48 Stunden eine siebenstellige Liquiditätslücke schließen.
Sollte der VfB Lübeck binnen 48 Stunden keine siebenstellige Summe auftreiben, droht dem Drittliga-Absteiger die Insolvenz. IMAGO/Picture Point
Paukenschlag an der Lohmühle. Dem VfB Lübeck droht ein Insolvenzverfahren. Wie der Drittliga-Absteiger am Dienstagabend mitteilte, sei bei einer "umfassenden Analyse der aktuellen Finanzlage" eine "erhebliche Liquiditätslücke" festgestellt worden, die Aufsichtsrat und Vorstand vor eine große finanzielle Herausforderung stelle.
Konkret geht es um rund eine Million Euro, die dem VfB in der Kasse fehlt.
Doch damit nicht genug. Wie der Regionalligist mitteilt, müsse diese finanzielle Lücke "kurzfristig" geschlossen werden. Das Wort "kurzfristig" wird in diesem Fall allerdings bis an die Grenze seines Definitionsspielraums ausgereizt. Dem VfB Lübeck nämlich bleiben nur noch rund 48 Stunden, um diese gewaltige Summe aufzutreiben, sonst "wäre der Verein gezwungen, spätestens am 28. November 2024 Insolvenz anzumelden".
Schwerwiegende und unvorhersehbare Folgen
Wie soll das gehen? "Sponsoring, Spenden und weitere Maßnahmen" lautet die nur bedingt vielversprechende Antwort. Nach 2008 und 2013 wäre es die dritte Insolvenz des VfB Lübeck in den letzten 16 Jahren. Dass dies "schwerwiegende und unvorhersehbare Folgen für den Verein und die gesamte Fußballgemeinschaft in Lübeck" hätte, ist dem VfB schon jetzt klar.
"Wir setzen alles daran, diese Situation abzuwenden und den VfB Lübeck auf eine solide finanzielle Grundlage zu stellen", betonen Aufsichtsrat und Vorstand in der gemeinsamen Stellungnahme vom Dienstag. "Dabei ist es uns ein zentrales Anliegen, offen und transparent zu kommunizieren. Besonders wichtig ist uns, unsere Dienstleister, Sponsoren, Förderer und Angestellten über die dramatische Lage des Vereins zu informieren. Nur durch eine vertrauensvolle und klare Kommunikation können wir dieser schwierigen Situation gemeinsam begegnen und diese gemeinsam bewältigen. Wir sind jetzt leider sehr zeitnah auf Unterstützung angewiesen, sonst bleibt uns keine andere Wahl!"
Hilferuf in Zeiten der Not
Klar ist auch: Allein kann der Verein diese Mammutaufgabe nicht stemmen. Deshalb wendet sich Lübeck mit einem Hilferuf an alle VfB-Sympathisanten."Wir appellieren an Alle, uns in dieser schwierigen Zeit zur Seite zu stehen und zu überlegen, wie man uns unterstützen kann. Jede zeitnahe Unterstützung - sei es in Form von Sponsoring, Spenden oder anderen Maßnahmen - zählt. Nur gemeinsam können wir den VfB Lübeck retten und diese existenzielle Krise bewältigen."
luk