Marc Guehi und Adam Wharton mussten die FA-Cup-Feierlichkeiten am Samstag sausen lassen und stattdessen ins Krankenhaus. Letzterer war aber bald wieder zum Scherzen aufgelegt.

Mit Augenzwinkern? Nicht ganz: Marc Guehi feierte den FA-Cup-Triumph mit verletztem Auge. IMAGO/Crystal Pix
Ungefähr alle Bilder, die Crystal Palace am Samstag in Wembley produzierte, werden in die Geschichtsbücher des Klubs eingehen. Und natürlich wird man sich auch an Marc Guehi erinnern: Der Abwehrchef der Londoner scheint auf jedem Siegerfoto zu zwinkern, bekam in Wahrheit aber nach dem FA-Cup-Triumph gegen Manchester City sein linkes Auge nicht mehr auf.
Kurz nach der Pause war Guehi bei einem Schuss von Teamkollege Adam Wharton im Gesicht getroffen worden. Nach einer Behandlungspause kehrte der 24 Jahre alte englische Nationalspieler (23 Länderspiele) zwar noch einmal auf den Rasen zurück, musste in der 61. Minute dann aber doch vom Platz.
Englischen Medienberichten zufolge war zunächst ein Augenhöhlenbruch befürchtet worden. Nachdem Guehi, der sich die Pokalübergabe zunächst nicht hatte entgehen gelassen, schließlich mit dem Krankenwagen in die Klinik gebracht worden war, sei jedoch "nur" eine schwere Prellung diagnostiziert worden. Seine Einsatzfähigkeit in den noch ausstehenden beiden Premier-League-Spielen - Palace ist entspannter Zwölfter - bleibt damit vorerst fraglich.
Wharton: "Anscheinend haben wir den FA Cup gewonnen"
Wharton, der Guehi so unglücklich abgeschossen hatte, war später bei einem Schuss von Kevin De Bruyne seinerseits am Hinterkopf getroffen und vorzeitig ausgewechselt worden. Wie Guehi musste er die Titelparty im nahe des Wembley-Stadions gelegenen Boxpark sausen lassen und stattdessen im Krankenhaus auf eine mögliche Gehirnerschütterung untersucht werden. Später meldete sich der 20-Jährige mit einem Instagram-Post vom Krankenbett und scherzte: "Anscheinend haben wir den FA Cup gewonnen."
Für Palace, das im September sein 120-jähriges Jubiläum feiert, war es der erste Titel überhaupt. "Wenn man dieses Spiel zehnmal spielt, gewinnt man es einmal, und das ist heute passiert", war sich Trainer Oliver Glasner der Einmaligkeit bewusst. Und genau deshalb wird das für die Party nicht gelten: Am Montag, 26. Mai, plant Palace eine Bus-Parade für die Fans - dann sind der "einäugige" Guehi und der "vergessliche" Wharton gewiss auch mittendrin.
jpe