Der VfL Osnabrück hat die nächsten wichtigen Punkte im Abstiegskampf gesammelt. Gegen Aufstiegsaspirant Ingolstadt, der nun seit vier Spielen auf einen Sieg wartet, reichte den Niedersachsen ein Tor ihres Youngsters Ismail Badjie.

Goldener Treffer: Osnabrücks Eigengewächs Ismail Badjie (#37) trifft gegen Ingolstadt. IMAGO/Stefan Bösl
In Vertretung des gelbgesperrten Marco Antwerpen setzten bei Osnabrück die Co-Trainer Frithjof Hansen und Frank Döpper beinahe auf die gleiche Startelf wie beim 1:0 beim Tabellenführer Dresden. Lediglich Youngster Badjie ersetzte Niehoff (Mandelentzündung) auf der rechten Schiene.
Auch Ingolstadts Trainerin Sabrina Wittmann sah nach dem 3:3 gegen Hannover 96 II nur wenig Änderungsbedarf. Lorenz rückte nach abgesessener Gelbsperre in die Viererkette zurück und Eigengewächs Zeitler spielte neben Testroet in der Doppelspitze. Deichmann und Heike saßen dafür draußen.
Erstes Profitor für Badjie - Zeitler scheitert doppelt
Das Spiel hätte beinahe mit einer kalten Dusche für die abstiegsbedrohten Hausherren begonnen, doch Zeitler brachte unbedrängt vor Jonsson keinen Druck hinter seinen Abschluss (2.). Danach übernahm Osnabrück das Kommando und stürmte mit Tempo und Leidenschaft auf den Ingolstädter Strafraum zu. Kayo scheiterte an einer starken Parade von Boevink (2.), bei der folgenden Ecke flog Kehls Schuss nur Zentimeter neben das Tor (3.).
Der VfL blieb auch danach das deutlich aktivere Team, musste aber in der nächsten Großchance von Zeitler (12.) sowie der Verletzung von Kapitän J. Müller (17.) zwei Rückschläge hinnehmen. Und doch belohnte sich Osnabrück für die engagierte Anfangsphase: Badjie staubte nach einem Pfostentreffer von Kehl zur Führung ab und bejubelte sein erstes Profitor (17.).
Noch vor der Pause verpassten Wiemann, dessen Schuss von Cvjetinovic noch abgelenkt wurde (38.), und Kayo, der den Ball über das leere Tor drosch (42.), nachzulegen. Die Chancen der Hausherren wurden weniger, nachdem Ingolstadt besser ins Spiel gefunden und den Niedersachsen etwas den Wind aus den Segeln genommen hatte. Nach vorne kam von den Schanzern aber zu wenig in Durchgang eins.
Jonsson hält den Sieg fest
Wie schon zu Beginn gehörte Ingolstadt die erste Chance nach dem Wiederanpfiff. Und wieder war es Zeitler, der den Ball diesmal auf die Latte setzte (47.). Doch anders als noch in der ersten Hälfte zog der FCI nun das Spiel an sich und drängte auf den Ausgleich: Zeitler konnte einen Traumpass von Decker am Fünfmeterraum nicht verwerten (58.), später zielte der als Stürmer eingewechselte Malone zu zentral auf Keeper Jonsson (63.).
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Osnabrück überstand die Ingolstädter Druckphase unbeschadet und setzte wieder vereinzelte Nadelstiche - Gnaase verpasste eine Manu-Flanke nur um eine Schuhlänge (67.). Ansonsten waren die Hausherren vor allem in der Defensive gefordert. Doch erst in der Schlussphase wurde es nochmal brenzlig, als Deichmann aus spitzem Winkel an Jonsson scheiterte (87.). In der letzten Minute der Nachspielzeit hielt der Schlussmann auch noch gegen Lorenz den Sieg fest (90.+6).
Aufstiegsträume vorbei?
Während die Niedersachsen ihren Vorsprung im Abstiegskampf ausbauten und am kommenden Sonntag (16.30 Uhr) im Kellerduell in Aachen den nächsten großen Schritt in Richtung Klassenerhalt machen können, ist der Aufstiegstraum des FCI wohl vorbei. Seit vier Spielen warten die Schanzer nun auf einen Sieg, der Rückstand auf den Relegationsplatz wächst weiter an. Nächste Woche Sonntag (13.30 Uhr) bekommt Ingolstadt im Top-Duell gegen Bielefeld die nächste Chance, zurück in die Spur zu finden.