Immer wieder kollidieren Fahrradfahrer mit plötzlich geöffneten Autotüren und verletzen sich dabei schwer. Nun will die Bundesregierung etwas gegen solche sogenannten Dooring-Unfälle tun.
»Um solche Unfälle zu vermeiden, plant die Bundesregierung die verpflichtende Einführung von Assistenzsystemen wie der Türöffnungswarnung«, sagte eine Sprecherin von Bundesverkehrsminister Patrick Schnieder (CDU) der Düsseldorfer »Rheinischen Post« . Radfahrer, »die dicht an parkenden Fahrzeugen vorbeifahren«, seien besonders gefährdet. Die Bundesregierung bearbeite das Thema »mit hoher Priorität«.
Radverband fordert Pflicht mit Warnsystemen seit Langem
Der Begriff »Dooring« leitet sich vom englischen Wort für Tür, Door, ab. Radfahrern bliebe in solchen Situationen mit plötzlich geöffneten Autotüren nur, »einen ruckartigen Ausweichschlenker zu fahren oder scharf zu bremsen«, erklärt der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC).
Der Verband begrüßt im Bericht der »Rheinischen Post« den Plan des Verkehrsministeriums. Er fordere seit Jahren, »dass die Ausstattung bei Kraftfahrzeugen mit einem Türöffnungswarnsystem und mit automatischem Stoppsystem zur Pflicht wird«, sagte die politische Geschäftsführerin, Caroline Lodemann, der Zeitung.
Dooring-Unfälle führen häufig zu schweren Verletzungen, etwa wenn das Ausweichmanöver zur Kollision mit einem anderen Fahrzeug führt. Vor einiger Zeit machte der Tod der Schauspielerin Wanda Perdelwitz Schlagzeilen, die in Hamburg Ende September einen Dooring-Unfall erlitten hatte. Allerdings gibt es laut ADFC keine separate Kategorie, um diese Unfälle polizeilich zu erfassen. Über die Häufigkeit solcher Vorfälle gibt es daher keine belastbaren Statistiken.

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