OpenAI kauft das KI-Hardware-Startup io des früheren Apple-Designers Jony Ive und schafft eine eigene Abteilung für die Entwicklung von KI-gesteuerten Geräten. Es sind offenbar neuartige KI-Produkte geplant, aber die neuen Geräte seien nicht als Ersatz für Smartphones gedacht. Es soll sich um eine gänzlich neue Art von Gerät handeln. OpenAI investiert wie andere KI-Firmen zunehmend auch in seine Angestellten, denn die noch junge KI-Branche braucht befähigte Mitarbeiter. Doch diese sind bislang dünn gesät, sodass der Kampf um Talente zu Millionengehältern führt. Gleichzeitig finden auch viele Quereinsteiger den Weg in die KI-Teams. Derweil geht auf der IT-Messe Gitex Europe unter Cybersicherheitsexperten die Angst um, dass Verbrecher mit KI "die Gedanken der Leute hacken" und sie steuern könnten. Die Gesellschaft müsse besser auf die neuen Entwicklungen sowie die damit zusammenhängenden Bedrohungen vorbereitet und vor letzteren geschützt werden – die wichtigsten Meldungen im kurzen Überblick.
Der ehemalige Apple-Designchef Jony Ive, der das Produktdesign des iPhone-Konzerns geprägt hat, wechselt zum ChatGPT-Entwickler OpenAI. OpenAI wird das KI-Geräte-Startup io von Ive übernehmen. Dazu ist offenbar ein fast 6,5 Milliarden US-Dollar schwerer Aktiendeal vereinbart worden. OpenAI wird sich mit dem legendären Designer zusammentun, um in den Hardwarebereich vorzustoßen. Der laut Bloomberg größte Kauf in der Geschichte von OpenAI wird dem Unternehmen eine eigene Abteilung für die Entwicklung von KI-gesteuerten Geräten bescheren. Durch die Übernahme von io erhält OpenAI ein etwa 55-köpfiges Team, das eine Gerätefamilie aufbauen soll: Ex-Apple-Designchef Jony Ive und OpenAI tun sich zusammen nach Milliardendeal.
Neben Firmenübernahmen investiert OpenAI auch in seine Arbeitnehmer. Mitarbeiter im Silicon Valley gehören schon lange zu den bestbezahlten Angestellten, doch die händeringend nach Talenten suchenden KI-Firmen treiben die Gehälter deutlich nach oben. Denn Menschen, die künstliche Intelligenz (KI) erforschen und Sprachmodelle auf hohem Niveau entwickeln können, sind bislang selten, sodass die Unternehmen um entsprechende Personen konkurrieren und sich gegenseitig überbieten. Das wird mittlerweile mit Profisportlern verglichen. So können die besten KI-Forscher bei Firmen wie OpenAI mehr als 10 Millionen US-Dollar verdienen. Dabei gibt es zunehmend auch Seiteneinsteiger, die IT nicht studiert haben: Für talentierte KI-Forscher lassen OpenAI, xAI, Google & Co. Millionen springen.
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Chancen und Risiken künstlicher Intelligenz (KI) stehen im Mittelpunkt der Premiere der Gitex Europe in Berlin. Diese treiben auch die europäischen Regulierer um. So erklärte Ioannis Alexakis, Direktor der griechischen Cybersicherheitsbehörde, er sehe die größte Gefahr darin, dass KI "die Gedanken der Leute hacken" könnte. Es sei eine große Aufgabe, die Gesellschaft stärker auf solche Bedrohungen auszurichten und Kompetenzen im Umgang mit der Technik zu schaffen. Momentan liege die öffentliche Hand beim Einsatz von KI "hinter den Bösen zurück", sagte Alexakis. Gleichzeitig dürfen die Regularien Innovation nicht im Keim ersticken. Doch grundsätzlich fordern die Experten auf der Gitex Europe: "Wir brauchen eine cyberresiliente Bevölkerung".
Ist es außerirdisches Leben? An Bord der chinesischen Raumstation Tiangong ("Himmelspalast") ist ein bisher unbekannter Bakterienstamm entdeckt worden, der auf der Erde nicht vorkommt. Die Mikroben wurden in Proben gefunden, die 2023 an Bord der Station genommen wurden. Nach dem Fundort hat das Team um Junxia Yuan das Bakterium "Niallia tiangongensis" genannt. Es sei ein stäbchenförmiges Bakterium, dessen nächster Verwandter das irdische Bakterium Niallia circulans sei. Unklar ist, ob Niallia tiangongensis auf der Raumstation entstanden oder ob es in Form von Sporen dort hingelangt ist. Zwar wird alles, was zu einer Raumstation gebracht werden, vorher überprüft, aber trotzdem könnten Mikroben ungewollt mit ins All reisen: Unbekannter Bakterienstamm auf chinesischer Raumstation Tiangong entdeckt.
In der heutigen Ausgabe der #heiseshow sprechen wir unter anderem über die Google I/O, denn auf ihren Entwicklerkonferenzen lässt Google die KI-Agenten auf die Menschheit los. Was hat es damit auf sich? Flammt der KI-Hype damit erneut auf? Derweil ist der Kauf digitaler sexueller Dienstleistungen in Schweden nun strafbar, ähnlich wie bei der bestehenden Gesetzgebung gegen Prostitution. Welche Auswirkungen hat das auf Plattformen wie OnlyFans? In Deutschland warnen zivilgesellschaftliche Organisationen vor einer geplanten DSGVO-Reform durch die EU-Kommission. Was steckt hinter den Bedenken, dass hier die "Büchse der Pandora" geöffnet wird? Das sind die Themen heute um 17 Uhr live in der #heiseshow: KI-Agenten, OnlyFans, DSGVO.
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Auch noch wichtig:
- Die EU-Kommission will laut einem Leak Firmen mit bis zu 749 Mitarbeitern von der DSGVO-Dokumentationspflicht ausnehmen. Viele Organisationen schlagen Alarm, etwa die Zivilgesellschaft: EU-Plan für DSGVO-Reform öffnet die Büchse der Pandora.
- Der BYD Dolphin Surf steht in Konkurrenz zu kleinen Elektroautos wie dem Citroën ë-C3 oder dem Hyundai Inster. Viel Reichweite bietet er nicht, denn der BYD Dolphin Surf ist ein E-Kleinwagen mit kleiner LFP-Batterie.
- In Schweden wird es ab dem Sommer illegal sein, für sexuelle Handlungen im Internet zu bezahlen. Davon betroffen sind Online-Plattformen wie OnlyFans & Co.: Schweden kriminalisiert Bezahlung für sexuelle Dienste im Netz.
- Der Nissan Micra kehrt als batterieelektrischer Kleinwagen nach Europa zurück. Die Plattform teilt er sich mit dem Renault 5 E-Tech: Kleines E-Auto Nissan Micra kommt Ende 2025 nach Europa.
- Das Projektmanagement-Tool OpenProject 16 umfasst nun einen Meeting-Backlog für verschiedene Themen. Jedoch sind nicht alle neuen Funktionen gratis verfügbar. Deshalb ist keine komplett freie Jira-Alternative: OpenProject 16 bringt Meeting-Backlogs.
- Google will Android 16 auf weitere Formfaktoren ausweiten. Hierfür hat der Konzern der neuen Version einen Desktopmodus verpasst, der auf Samsung Dex aufbaut. Damit lässt sich das Smartphone zum PC-Ersatz machen: Android 16 bekommt Desktop-Modus.
- Sichere Over-the-Air-Updates auf dem Raspberry Pi 5 – ganz ohne U-Boot! Bootlin experimentiert mit RAUC und RPi-Firmware für robustes A/B-Update-Handling: Firmware-Experiment auf dem Raspberry Pi 5 zeigt neuen Weg für Updates.
- Gegen den Chef des Telegram-Messengers wird in Frankreich ermittelt, er darf nur mit Genehmigung ausreisen. Für einen Flug in die USA wurde die nicht gegeben: Frankreich untersagt Telegram-Gründer Pawel Durow Geschäftsreise in die USA.
- Hohe Manager von Apple hätten im Gericht antanzen müssen. Nach der Warnung einer Richterin gab Apple nun doch "Fortnite" mit Web-Zahlung in den USA frei: Nach Aufforderung von Richterin gibt Apple "Fortnite" im US-App-Store frei.
- Europas beliebtestes Mittelklasse-Bike fährt jetzt noch handlicher, endlich mit Upside-down-Gabel. Dazu gibt es mehr Fahrassistenz und optional Halbautomatik. Das zeigt der Motorrad-Bestseller Yamaha MT-07 im Test: Endlich Upside-down.
- Markus Beckedahl kämpft seit 20 Jahren gegen Überwachung. Warum er nun das "Zentrum für Digitalrechte und Demokratie" gründet, erklärt Markus Beckedahl im Interview: "Musk putscht mit Software statt Panzern".
(fds)