Die Kongressbibliothek in Washington ist eine der größten Bibliotheken der Welt. US-Präsident Trump hat die Leiterin gefeuert – auch wegen ihres Einsatzes für Diversität.
Aktualisiert am 9. Mai 2025, 22:11 Uhr Quelle: ZEIT ONLINE, dpa, hap
Donald Trump hat Carla Hayden, die Leiterin der Library of Congress, eine der größten Bibliotheken weltweit, wegen ihrer politischen Haltung entlassen. Die Kündigung begründete die Sprecherin des Weißen Hauses damit, dass sich Hayden für Diversität einsetze und "unangemessene Bücher" in der Kinderabteilung ausgestellt habe. Trump habe das Recht, sie zu feuern.
Hayden soll per kurzer E-Mail entlassen worden sein. "Im Namen von Präsident Donald J. Trump teile ich Ihnen mit, dass Ihr Amt als Bibliothekarin der Kongressbücherei mit sofortiger Wirkung beendet wird", hieß es Medienberichten zufolge.
Empörung zeigte sich bereits seitens mehrerer demokratischer Abgeordneter. Trumps Vorstoß sei eine "unerbittliche Kampagne, die Leitplanken unserer Demokratie abzubauen und Beamte zu bestrafen, die sich nicht seinem Willen beugen", sagte der Minderheitsführer der Demokraten im US-Senat, Chuck Schumer. Der demokratische Abgeordnete Joseph Morelle, der im zuständigen Ausschuss für die Bibliothek sitz, sagte einem Medienbericht zufolge, dass Hayden eine amerikanische Heldin sei, die ihre gesamte Karriere im Dienste der Menschen verbracht habe.
Carla Hayden, die vom damaligen Präsidenten Barack Obama ernannt worden war, war die erste Frau und erste Afroamerikanerin, die das Amt innehatte.