Donald Trumps Migrationspolitik betrifft nicht nur Menschen. Weil ihre Besitzerinnen und Besitzer von den US-Behörden inhaftiert oder abgeschoben wurden, landen vermehrt Katzen und Hunde in den Tierheimen von Los Angeles. Dort warten sie darauf, adoptiert zu werden.
Christopher Valles, Tierschutzbehörde Los Angeles:
»Während der Übergangszeit sorgen wir dafür, dass das Tier von unserem medizinischen Team durchgecheckt wird. Es wird gefüttert. Wenn es Fellpflege braucht, übernehmen wir das. Nur so können wir dem Tier eine Perspektive geben.«
In Los Angeles leben Hunderttausende Menschen ohne Papiere. Die Stadt und ihre Vororte stehen seit Trumps Rückkehr ins Weiße Haus im Fokus seines strengen Vorgehens gegen Einwanderer. Nach Razzien und Festnahmen von Migranten durch die Einwanderungsbehörde ICE eskalierten in den vergangenen Monaten immer wieder Proteste in der Stadt. Anfang Juni rückte die Nationalgarde auf Befehl des Pentagon an.
Die Hälfte der 4000 Einsatzkräfte wurde zwar mittlerweile wieder abgezogen, aber noch immer kommt es vereinzelt zu Protesten – und regelmäßig zu Abschiebungen. Die, die sich um die zurückgelassenen Tiere kümmern, haben eine Botschaft – vor allem an Menschen, die befürchten, dass sie abgeschoben oder inhaftiert werden könnten.
Christopher Valles, Tierschutzbehörde Los Angeles:
»Bereiten Sie einen Lebenslauf für Ihren Hund vor, wenden Sie sich an Ihren Nachbarn, an Ihre Familie, die eine Alternative zum Tierheim sein können. Wir wissen, dass dies schwierige Zeiten sind, aber unser Ziel ist es, das Tier beim Besitzer oder bei der Familie lassen und aus dem Pflegeheim halten zu können.«
Wann diese Hunde und Katzen neue Besitzer finden, ist ungewiss. Was sie zu Donald Trump und seiner Migrationspolitik sagen würden, ebenso.