Die Attentate von Minnesota sind keine Einzelfälle, keine Entgleisung eines Einzeltäters. Es steht zu befürchten, dass sie 2025 nicht die letzte Gewalteskalation bleiben.
17. Juni 2025, 13:41 Uhr
9.474 besorgniserregende Aussagen und direkte Drohungen allein gegen die Mitglieder des US-Kongresses hat die United States Capitol Police im vergangenen Jahr gezählt. Drohungen gegen den Präsidenten, die Richter und Richterinnen am Obersten Gerichtshof, die vielen Politiker in den Landesparlamenten sind darin noch gar nicht erfasst.
Der brutale Doppelmord an der demokratischen Politikerin Melissa Hortmann und ihrem Ehemann in Minnesota sowie die Schüsse auf den Demokraten John Hofmann und seine Frau, die schwer verletzt überlebten, werden außerhalb dieser Statistik für dieses Jahr liegen. Dennoch ist es eine Zahl, die in der Debatte um das eskalierende politische Klima in den Vereinigten Staaten hilfreich ist. Denn sie macht ein sich verschärfendes Problem konkret und greifbar, dessen Wurzel auch bei dem republikanischen Präsidenten der Vereinigten Staaten selbst liegt.