US-Präsident Donald Trump will neben China wohl auch andere Länder von den fortschrittlichsten KI-Chips des US-Halbleiterkonzerns Nvidia ausschließen. Darauf deuten jüngste Äußerungen hin. Die EU-Kommission will unverzüglich die Finanzierung kommerzieller Spyware-Firmen stoppen, die – so heißt es – in "schwerwiegendes berufliches Fehlverhalten" verwickelt sind. Ein Recherche-Portal hat die fragwürdigen Subventionen öffentlich gemacht. Und OpenAI-CEO Sam Altman reagiert dünnhäutig auf die Milliardenverluste seines Unternehmens – die wichtigsten Meldungen im kurzen Überblick.
Der Chef des US-amerikanischen Chipkonzerns Nvidia, Jen-Hsun Huang, versucht Medienberichten zufolge, der US-Regierung zu vermitteln, dass in China ein starker Konkurrent für US-amerikanische Chips entstehen könnte, sollte der dortige Markt für Nvidia verschlossen bleiben. Sein Ziel: Die Aufhebung der Exportbeschränkungen für die fortschrittlichsten KI-Chips Nvidias, wie Blackwell. Vor seiner Asien-Reise stellte US-Präsident Donald Trump in Aussicht, mit Chinas Staatschef Xi Jinping auch über die neuen KI-Chips von Nvidia zu sprechen. Dazu kam es nicht. Nach seiner Rückkehr deutete Trump in einem TV-Interview neue Exportbeschränkungen für Nvidias Spitzen-Chip an. Und die könnten nicht nur China betreffen. Trump: Nvidias leistungsfähigster KI-Chip Blackwell nur für die USA
Die Europäische Union (EU) finanziert – wenn auch offenbar unbeabsichtigt – Spyware, die in EU-Mitgliedsländern sowie Drittstaaten für Repressionszwecke eingesetzt wurde oder immer noch wird. Das hat ein Recherche-Portal in Zusammenarbeit mit anderen Medienpartnern aufgedeckt. Mehr als drei Dutzend EU-Abgeordnete aus vier Fraktionen fordern jetzt in einem gemeinsamen Schreiben von der EU-Kommission Aufklärung. Die reagiert und will unverzüglich die Finanzierung von Spyware-Produzenten einstellen, die sich "schweren beruflichen Fehlverhaltens" schuldig gemacht haben. Brüssel räumt ein: Substanzielle EU-Gelder sind an Spyware-Hersteller geflossen
Hohe Verluste schreibt ChatGPT-Hersteller OpenAI. Gleichzeitig hat das Unternehmen bereits eine Billion US-Dollar an Ausgaben in verschiedene Infrastrukturprojekte vertraglich zugesichert. In einem Podcast mit den Zahlen konfrontiert, gab sich OpenAI-CEO Sam Altman wortkarg und wechselte direkt in den Angriffsmodus. Er kenne genügend Menschen, die an Anteilen von OpenAI interessiert seien, so Altman. Die Einnahmen würden steigen, versicherte er. Fraglich ist nur, ob sie stark genug steigen, um die vielen Milliarden Minus wieder reinzuholen. Altmans Reaktion auf OpenAIs Milliardenverlust: "Es reicht"
Der Messengerdienst WhatsApp ist von der Russischen Föderation als "extremistisch" eingestuft und verboten worden. Die Konkurrenten Signal und Viber sind in Russland bereits seit 2024 gesperrt. Und das von einem russischen Brüderpaar gegründete Telegram wird schon länger aus dem Ausland betrieben. Neuerdings versuchen russische Netzbetreiber auf staatliche Anordnung, auch die Nutzung von Telegram und WhatsApp einzuschränken. Zusätzlich haben sie nun damit begonnen, SMS und Anrufe der beiden Anbieter zu blockieren. Damit sollen jene Codes blockiert werden, die für 2-Faktor-Authentifizierung (2FA) neuer oder bestehender Konten der Messengerdienste notwendig sind. Russland verhindert 2-Faktor-SMS für Telegram und WhatsApp
In Deutschland kommen auf Betreiber von Telekommunikations- und Datenverarbeitungssystemen erhöhte Sicherheitsvorschriften zu. Am Montag hat die Bundesnetzagentur den Entwurf eines neuen Anforderungskatalogs veröffentlicht und zur Konsultation gestellt. Der neue Security-Katalog soll an den aktuellen Stand der Technik angepasst werden. Er führt für Betreiber von Telekommunikationssystemen "Gefährdungspotenziale" ein. Strenge Regeln gelten bei hoher Gemeinwohlbedeutung. Ziel ist, die Schutzmaßnahmen gegen aktuelle Bedrohungen und neue, technikgetriebene Gefährdungspotenziale zu verschärfen. Das geschieht im Lichte der Huawei-Debatte, wonach die Bundesregierung den Einsatz "kritischer Komponenten" bei "voraussichtlichen Beeinträchtigungen der öffentlichen Sicherheit und Ordnung" untersagen kann. Bundesnetzagentur verschärft Sicherheitsanforderungen für TK-Anbieter
Auch noch wichtig:
- Google hat ein neues Oktober-Update für seine Pixel-Smartphones veröffentlicht. Konkrete Neuerungen nennt der Konzern nicht, Verizon gibt erste Details preis. Pixel 7 bis 10: Google veröffentlicht überraschend zweites Oktober-Update
 
- In zwei Wochen greifen für YouTuber neue Regeln: Drastische Gewaltdarstellungen aus Computerspielen sollen nur noch Erwachsene zu sehen bekommen. YouTube verschärft Regeln für Spielegewalt und Glücksspiel
 
- Eine Datenauswertung des ADAC zum Akkuzustand von Plug-In-Hybriden zeigt gute Haltbarkeit, aber Unterschiede bei den Herstellern. Gebraucht-Käufer sollten auf einem Test bestehen. Datenauswertung des ADAC zur Akku-Lebensdauer in Plug-In-Hybriden
 
- Der langsame Umstieg auf ECC-Verschlüsselung zwingt viele Arztpraxen womöglich zu einem ungewöhnlichen Schritt. Kassenärzte warnen die Bundesnetzagentur vor gravierenden Folgen: Zehntausende Praxen müssen wohl bald zurück zum Papierrezept
 
- Nicht jeder Schaden, der durch digitale Täuschung entsteht, ist laut Landgericht Bielefeld direkt durch eine Hausratversicherung mit Internetschutz abgedeckt. Phishing-Opfer geht leer aus: Versicherung lehnt SMS-Betrug ab
 
- Ein Streamer wurde nach Klage von Nintendo zu einer Strafzahlung verurteilt. "EveryGameGuru" hatte das Verfahren systematisch ignoriert. Nintendo gewinnt Gerichtsstreit gegen aufmüpfigen Streamer
 
- Die Solardrohne von Luke Maximo Bell fliegt mit dem Strom, den Solarzellen gerade liefern. Das Design der Drohne ist besonders effizient. Reine Solardrohne hebt ohne Pufferkondensator oder Batterie ab
 
- Wie umgehen mit gestohlenen iPhones? Die Londoner Polizei wirft Apple vor, eine nationale Datenbank gestohlener Geräte zu ignorieren. Londoner Polizei und Apple streiten über Umgang mit gestohlenen iPhones
 
- Apples KI-Abteilung kämpft weiter mit Abgängen und technischen Problemen. Bei Siri scheint sich der iPhone-Hersteller auf Google-Hilfe zu einigen. Siri by Gemini: Apple hat sich angeblich auf Google-KI festgelegt
 
- Frisch erworbene iPhones laufen oft nicht so, wie die User sich das wünschen. Das hat spezifische Gründe, wie Apple selbst verrät. Upgrade oder iPhone-Wechsel: Apple erläutert, warum Akkulaufzeit reduziert ist
 
- Microsoft hält eine Lücke in der LNK-Anzeige für nicht behebenswert. Sie wurde inzwischen missbraucht. Zero-Day-Lücke bei LNK-Anzeige in Windows gegen Diplomaten missbraucht
 
- Angreifer missbrauchen Schwachstellen in VMware und XWiki, warnt die IT-Sicherheitsbehörde CISA. Updates stopfen die Lücken. Warnung vor Angriffen auf Lücken in VMware und XWiki
 
(akn)











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