Der nächste Titel für CR7: "Nichts geht über einen Sieg für Portugal"

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In München fügte Cristiano Ronaldo seiner beeindruckenden Titelsammlung den zweiten Nations-League-Triumph hinzu. Einen Treffer steuerte er selbst bei - auch wenn er nicht ganz fit in die Partie gegangen war. Dafür überragte ein frischgebackener Champions-League-Sieger.

 Nuno Mendes und Cristiano Ronaldo.

Besorgten die beiden portugiesischen Treffer gegen Spanien: Nuno Mendes und Cristiano Ronaldo. IMAGO/Anadolu Agency

Es war schon kurz nach Mitternacht, als Cristiano Ronaldo den silbernen Pokal für den Triumph in der Nations League in die Höhe stemmte. Im Konfettiregen von München feierte der portugiesische Superstar ausgelassen den 5:3-Erfolg gegen Europameister Spanien im Elfmeterschießen.

"Nichts geht über einen Sieg für Portugal", freute sich der Stürmer nach der Partie. "Es ist wunderschön. Es ist unser Land. Wir sind ein kleines Volk, aber wir haben große Ambitionen." Die untermauerte seine Mannschaft auch gegen die starken Spanier, denen man mehr als nur Paroli bot - und gegen die man in Phasen des Spiels auch das Heft des Handelns in die Hand nahm.

CR7 und Nuno Mendes machen es wie gegen Deutschland

Mit seinem Treffer zum 2:2 hatte der 40-Jährige dazu beigetragen, dass die Portugiesen die Verlängerung erreichten. In der wirbelte zunächst nur Portugal. Der eingewechselte Rafael Leao und Nuno Mendes schoben immer wieder über links an, der entscheidende Siegtreffer sollte aus dem Spiel heraus aber nicht mehr gelingen.

Nuno Mendes war auch schon in den 90 Minuten der regulären Spielzeit der auffälligste Akteur auf dem Feld gewesen - nicht nur wegen seines Treffers zum 1:1 und der Vorlage zum neuerlichen Ausgleich durch Cristiano Ronaldo. Schon gegen Deutschland im Halbfinale hatte er das zweite portugiesische Tor durch CR7 vorbereitet.

Nuno Mendes bester Spieler - und mit zwei Titeln in einer Woche

Der frischgebackene Champions-League-Sieger mit PSG schwärmte in höchsten Tönen vom fünfmaligen Weltfußballer: "Wir freuen uns sehr für ihn, er hat es verdient. Er hilft uns sehr, auf und außerhalb des Platzes. Er hat eine Gewinnermentalität, er ist ein Vorbild. Wir sind froh, dass wir ihn haben." Neben zwei Titeln innerhalb einer Woche in der Allianz Arena durfte sich Nuno Mendes auch über die Auszeichnung zum besten Spieler des Turniers freuen.

Das besondere Talent und Potenzial seiner teilweise deutlich jüngeren Mitspieler wusste auch der Kapitän anzuerkennen: "Ich habe in vielen Ländern gelebt und für viele Vereine gespielt, aber wenn man über Portugal spricht, ist das ein besonderes Gefühl. Kapitän dieser Generation zu sein, erfüllt mich mit Stolz."

Als Ruben Neves im Elfmeterschießen zum entscheidenden Schuss angelaufen war, hatte Cristiano Ronaldo am Spielfeldrand nicht hinschauen können. Im Moment des Sieges brachen beim 40 Jahre alten Weltstar dann alle Dämme. Völlig losgelöst und mit Tränen in den Augen stürmte er auf den Rasen. In der 88. Minute war er angeschlagen ausgewechselt worden.

Wenn ich mir für die Nationalmannschaft das Bein brechen müsste, würde ich es tun.

"Ich habe es schon beim Aufwärmen gespürt, es ist schon eine Weile da. Aber wenn ich mir für die Nationalmannschaft das Bein brechen müsste, würde ich es tun", erklärte Cristiano Ronaldo die Blessur. "Es ist ein Titel, ich musste spielen und ich habe alles gegeben, ich bin so weit gegangen, wie ich konnte. Ich habe mit einem Tor geholfen."

Portugal feierte also den zweiten Nations-League-Triumph - und ist damit Rekordsieger des noch jungen Wettbewerbs. Die "maßgebliche Rolle" von CR7 betonte auch Trainer Roberto Martinez. Für den Spanier war es dagegen der erste internationale Titel.

amw

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