Dahmen: "Wir sind absolut überzeugt von unserer Qualität"

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Der verstorbene Andreas Brehme sagte mal: "Haste Scheiße am Fuß, haste Scheiße am Fuß." Ein Spruch, der die Gefühlslage beim FC Augsburg nach dem 0:1 gegen Dortmund gut beschreibt. Torwart Finn Dahmen ist überzeugt, dass es bald aufwärts geht.

 FCA-Torwart Finn Dahmen.

Gegen den BVB erstmals mit Kapitänsbinde: FCA-Torwart Finn Dahmen. IMAGO/DeFodi Images

Das muss man auch erstmal schaffen: Trotz einer Niederlage kletterte der FC Augsburg am Wochenende in der Tabelle. Der Grund: Während die Mannschaft von Sandro Wagner "nur" mit 0:1 gegen Borussia Dortmund verlor hatte, erwischte es den FC St. Pauli mit 0:4 gegen Borussia Mönchengladbach und fiel aufgrund der schlechteren Tordifferenz hinter die Augsburger zurück.

Grund zur Zufriedenheit gibt es natürlich trotzdem nicht, sieben Punkte nach neun Spieltagen sind schlecht. Zwar ist in der Tabelle alles recht eng beisammen, vier Teams sind noch schlechter als der FCA, seinen Ansprüchen hinkt dieser dennoch weit hinterher. "Neun Spiele sind relativ wenig, wir sind nicht abgeschlagen Letzter, es ist keine Vollkatastrophe", ordnet Torwart Finn Dahmen die Situation ein, der beim 0:1 gegen den BVB erstmals die Kapitänsbinde trug, weil Jeffrey Gouweleeuw verletzt fehlte und Kristijan Jakic nach schwachen Leistungen auf der Bank saß.

Das 0:1 gegen den BVB verkauften beim FCA alle als Fortschritt, ignorierten dabei die spielerische Armut. Null Torchancen in einem Heimspiel sind schlicht inakzeptabel, das Gegentor nach der einzigen des BVB hingegen war eine Verkettung unglücklicher Umstände. Chrislain Matsima köpfte Han-Noah Massengo an, Serhou Guirassy kam deshalb frei zum Schuss, der nicht unhaltbar schien.

"Viele Sachen laufen gegen uns"

"Maximal unglücklich", nennt Dahmen den Gegentreffer, "viele Sachen laufen gegen uns". Der 27-Jährige wählt den optimistischen Ansatz, glaubt an eine baldige Wende: "Wir haben gezeigt, wie wir uns rauskämpfen können, nur so geht's. Die Leistung macht Mut für die nächsten Wochen." Die Mannschaft habe nach dem 0:6 gegen Leipzig eine Woche zuvor ihre defensive Stabilität gefunden. Die Spieler sicherten sich besser ab, schoben seiner Meinung nach aktiver durch.

"Wir hatten eine sehr gute Energie auf dem Platz. Ich bin optimistisch für die nächsten Wochen. Wir hätten gegen Dortmund einen Punkt verdient gehabt, haben deshalb keine Angst vor Stuttgart." Zum VfB reist der FCA am kommenden Sonntag, ehe es nach der Länderspielphase mit einem Heimspiel gegen den Hamburger SV weitergeht. Spätestens dann sollte ein Dreier Pflicht sein.

"Wir sind absolut überzeugt von unserer Qualität", legt Dahmen nach. Mit Blick auf die maue Offensive, die zuletzt dreimal ohne eigenes Tor blieb und zuletzt per Elfmeter beim 1:1 in Köln traf, sagt er: "Wir hatten mehr Momente im Strafraum als Dortmund, aber manchmal muss man das Glück auch erzwingen. Es bringt nichts zu hadern, wir müssen weitermachen." Abwarten, ob es in Stuttgart besser läuft, der neutrale Beobachter darf die Zweifel haben, die Dahmen und Co. wegreden.

Frank Linkesch

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