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Die Unternehmerin Christina Block kämpft seit Jahren um zwei ihrer vier Kinder, immer wieder sorgte der Fall für Schlagzeilen. Jetzt hat ein dänisches Gericht entschieden: Block darf ihren elfjährigen Sohn und ihre 14-jährige Tochter vorerst nicht mehr sehen und keinen Kontakt mehr zu ihnen haben. Der Vater der beiden Kinder bekommt das alleinige Sorgerecht. Das geht aus einem Urteil des Gerichts in Sonderburg hervor, das dem SPIEGEL vorliegt. Es erging am 1. Mai 2025.
Hintergrund dieser Entscheidung ist ein Sorgerechtsstreit, der im vergangenen Jahr brutale Züge annahm und für Aufsehen sorgte: In der Neujahrsnacht 2024 hatten mehrere maskierte Täter die beiden Kinder in der Nähe ihres Wohnhauses in Dänemark in einen Wagen gezerrt und verschleppt; dort lebten sie seit dem August 2021 mit ihrem Vater und seiner neuen Frau.
Anklage gegen Block und sechs weitere Personen
Kurz nach der Entführung tauchten die Kinder in Hamburg bei ihrer Mutter auf. Wenige Tage später entschied jedoch das Hanseatische Oberlandesgericht in Hamburg, die Kinder sollten zurück zu ihrem Vater. Bei der Hamburger Staatsanwaltschaft begann ein Ermittlungsverfahren; die Polizei durchsuchte Räume der Familie und der Block-Firma, unter anderem im Luxushotel Grand Elysée.
Inzwischen hat die Staatsanwaltschaft Hamburg Anklage gegen Christina Block, 52, und sechs weitere Personen erhoben, unter anderem gegen Blocks Lebensgefährten, den ehemaligen Sportmoderator Gerhard Delling. Die Staatsanwaltschaft wirft Christina Block schwere Entziehung Minderjähriger, gefährliche Körperverletzung, Freiheitsberaubung sowie schwere Misshandlung von Schutzbefohlenen vor. So soll Block den Auftrag erteilt haben, zwei ihrer Kinder gewaltsam nach Deutschland zu bringen.
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