China und USA: China lässt bei Gefangenenaustausch drei US-Bürger frei

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Sie saßen seit Jahren in chinesischer Haft, nun sind drei US-Bürger auf dem Rückweg in die Heimat. Experten sehen in dem Gefangenenaustausch ein Signal an Donald Trump.

27. November 2024, 16:48 Uhr Quelle: ZEIT ONLINE, AP,

 Harrison Li, der Sohn des nun freigelassenen Kai Li, bei einer Demonstration am 23. Januar 2024 in Palo Alto
Harrison Li, der Sohn des nun freigelassenen Kai Li, bei einer Demonstration am 23. Januar 2024 in Palo Alto © Jeff Chiu/​AP/​dpa

Im Rahmen eines Gefangenenaustausches zwischen den USA und China sind drei US-Bürger freigekommen. Die drei US-Bürger Mark Swidan, Kai Li und John Leung seien auf dem Rückweg in die Heimat, teilte das Präsidialamt in Washington, D.C., mit. Leung und Li saßen in China langjährige Haftstrafen wegen Spionagevorwürfen ab, Swidan drohte die Todesstrafe wegen eines angeblichen Drogendelikts. Die US-Regierung hatte die Verhaftung der drei Männer als unrechtmäßig bezeichnet und sich seit Jahren um ihre Freilassung bemüht. Wen die USA im Gegenzug freilassen, ist bislang unklar.

Dem Gefangenenaustausch gingen US-Medienberichten zufolge monatelange Verhandlungen voraus. US-Präsident Joe Biden soll das Thema auch bei einem kürzlichen Treffen mit dem chinesischen Staats- und Parteichef Xi Jinping in Peru zur Sprache gebracht haben. Dass es zu einer Einigung kam, gilt als wichtiger Erfolg Bidens zum Ende seiner Amtszeit. China beteiligt sich in aller Regel nicht an Gefangenenaustauschen mit anderen Ländern. Nach US-Angaben sind in China keine weiteren US-Bürger unrechtmäßig inhaftiert.

Dass China dem Gefangenenaustausch zustimmte, hat wohl auch mit dem bevorstehenden Regierungswechsel in den USA zu tun. "Es zeigt für mich, dass (die chinesische Regierung) nicht nur Biden ein Abschiedsgeschenk machen will, sondern sie signalisiert damit auch Donald Trump, dass es die Möglichkeit gibt, wichtige Zugeständnisse zu machen", zitiert die New York Times den Gründer der Menschenrechtsorganisation Dui Hua, John Kamm. Der designierte US-Präsident Trump hat einen antichinesischen Kurs in der Außen- und Handelspolitik angekündigt. Er will unter anderem Zölle auf weitere chinesische Waren verhängen.

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