Bundesaußenminister : Wadephul fordert stärkeren deutschen Einsatz in Krisenregionen

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Die Debatten über den Haushalt müssen die weltweite Entwicklungshilfe berücksichtigen, sagt Außenminister Johann Wadephul. Dies sei im deutschen Interesse.

9. Juli 2025, 16:15 Uhr Quelle: DIE ZEIT, dpa,

Außenminister Johann Wadephul (CDU) hat sich für ein stärkeres Engagement der Bundesrepublik in Krisenregionen ausgesprochen. Trotz aller Sparvorgaben sei Deutschland "unter humanitären Gesichtspunkten gefordert, uns in diesen Regionen deutlicher zu engagieren, als wir das bisher tun", sagte der Christdemokrat während der Debatte über den Haushalt des Auswärtigen Amtes im Deutschen Bundestag. 

Wadephul bezog sich in seiner Rede insbesondere auf die aktuellen Kriege und Krisen in der Ukraine, Israel, Iran, auf dem westlichen Balkan und auf die humanitären Situationen im Sudan und Südsudan. Ein wichtiger Grund für eine verstärkte deutsche Unterstützung auf der gesamten Welt sei die deutliche Kürzung der US-Hilfen durch die weitestgehend abgebaute Entwicklungsbehörde USAID. 

Das faktische Ende der US-Entwicklungshilfen und die internationale Lage müssten in den Bundestagsverhandlungen über den deutschen Haushalt berücksichtigt werden, sagte Wadephul. Dies sei auch im Interesse Deutschlands: Wenn sich die Krisen – beispielsweise auf dem afrikanischen Kontinent – weiter verschlimmern, werde dies zu weiteren Migrationsbewegungen nach Europa führen. Deshalb sei die deutsche Regierung nun gefordert, "die Wurzeln dieser Flüchtlingsbewegung zu bekämpfen", sagte der CDU-Politiker. 

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