Bildung in Deutschland: Immer mehr Jugendliche verlassen die Schule ohne Abschluss

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Knapp 56.000 Schülerinnen und Schüler in Deutschland haben die allgemeinbildende Schule nach dem Ende ihrer Schulpflicht ohne Schulabschluss verlassen. Damit lag ihr Anteil bei 7,2 Prozent der entsprechenden Alterskohorte. Das zeigt eine Auswertung des Essener Bildungsforschers Klaus Klemm für das Jahr 2023, über die Table.Briefings berichtet. Die Quote der Schüler ohne Abschluss ist demnach seit 2020 bundesweit um 1,3 Prozent gestiegen.

Unterschiede gebe es auch bei einem Blick auf die Staatsangehörigkeit: Von den Jugendlichen mit deutscher Staatsbürgerschaft blieben 2023 sechs Prozent ohne Schulabschluss, bei ausländischen Jugendlichen lag die Quote mit 13,8 Prozent deutlich höher.

Insgesamt ist die Quote der Absolventen ohne Hauptschulabschluss den Angaben zufolge zwischen 2014 und 2023 um 1,4 Prozentpunkte angestiegen.

»Eine mehr als beunruhigende Vergeudung«

Die hohe Quote der Schulabgänger ohne Abschluss sei »eine mehr als beunruhigende Vergeudung«, wird Bildungsforscher Klemm zitiert. Diese könne sich Deutschland angesichts der demografischen Entwicklung nicht leisten, auch mit Blick auf die Zukunftsperspektiven junger Menschen. Ohne Schulabschluss haben Menschen oft geringe Chancen, einen Ausbildungsplatz zu finden. Auch das Risiko, arbeitslos zu werden, steigt.

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