BFC Dynamo mit Fehlstart nach XXL-Umbruch: "Es hilft nicht, mit dem Hammer draufzuhauen"

vor 2 Tage 3

Mit 36 Veränderungen hatte der BFC Dynamo im Sommer einen gewaltigen Umbruch zu bewältigen. Dass in der neu formierten Mannschaft von Trainer Dennis Kutrieb noch nicht alle Rädchen ineinandergreifen, zeigen die zwei Niederlagen zum Saisonauftakt. In Panik verfällt bei den Berlinern jedoch niemand.

Dennis Kutrieb und der BFC Dynamo sind mit zwei Niederlagen in die neue Saison gestartet.

Dennis Kutrieb und der BFC Dynamo sind mit zwei Niederlagen in die neue Saison gestartet. IMAGO/Jan Huebner

Den Auftakt in die Saison 2025/26 hatte sich der BFC Dynamo sicherlich anders vorgestellt: Nach zwei absolvierten Partien in der Nordost-Staffel stehen für den einstigen DDR-Serienmeister direkt zwei Niederlagen zu Buche. Dies bedeutet aktuell Tabellenplatz 16.

Dem 0:1 zum Auftakt gegen den Halleschen FC folgte eine bittere 2:3-Heimniederlage gegen Rot-Weiß Erfurt - mit dem entscheidenden Gegentreffer in der Schlussminute. "Mir ist nicht angst und bange. Am Ende geht es darum, Punkte zu sammeln. Und wir stehen jetzt nach zwei Partien mit null Punkten da und ich glaube, wir hätten deutlich mehr verdient", sagt BFC-Trainer Dennis Kutrieb.

Chancenverwertung ausbaufähig

Der Fehlstart kommt nach dem XXL-Umbruch der Weinrot-Weißen und insgesamt 36 Transferbewegungen in der Sommerpause sicherlich nicht überraschend, da die Abläufe und Automatismen innerhalb der Mannschaft trotz der langen Vorbereitung noch besser ineinandergreifen müssen. Doch in beiden Spielen haderten die Berliner vor allem mit der eigenen Chancenverwertung, vergaben jeweils beim Stand von 0:0 gute Gelegenheiten.

Da hilft es jetzt nicht, mit dem Hammer draufzuhauen. Wir werden das Aufarbeiten. Wir werden ins Detail gehen, wie man das besser machen kann.

Im Duell gegen Halle verpasste Neuzugang Can Karatas nach 25 Sekunden die Führung, gegen Erfurt waren es in der ersten Viertelstunde Rufat Dadashov und Neuzugang Leandro Putaro. "Da hilft es jetzt nicht draufzuhauen, mit dem Hammer. Wir werden das Aufarbeiten. Wir werden ins Detail gehen, wie man das besser machen kann. Wir werden auf dem Trainingsplatz arbeiten", erklärt der 45 Jahre alte BFC-Coach.

Respekt vor dem BFC-Duell

Dieser war vor allem nach der späten Niederlage gegen die Thüringer "total gefrustet", als die Berliner nach einer Standardsituation noch ein Gegentor kassierten. Doch mittlerweile ist die Niederlage aufgearbeitet und die Berliner konzentrieren sich bereits auf das nächste Match. Da steht am 3. Spieltag das Stadtduell gegen Aufsteiger BFC Preussen an, der bereits vier Zähler sammelte und Tabellenfünfter ist.

Von der Qualität des kommenden Gegners ist auch Kutrieb überzeugt und Preussen hat sich "sehr, sehr gut verstärkt, mit gestandenen Regionalligaspielern", sagt der BFC-Trainer. "Wir müssen da den nächsten Schritt machen und die gute Leistung in drei Punkte ummünzen."

Als Option dürfte dann erneut Jan Shcherbakovski zur Verfügung stehen, der bisher auf 55 Einsätze in der 3. Liga für Dynamo Dresden, den Halleschen FC und Energie Cottbus kommt. Der insgesamt 18. (!) Neuzugang des BFC durfte gegen Erfurt bereits 30 Minuten ran und machte laut Kutrieb einen "vielversprechenden" Eindruck. Im Duell der beiden BFC-Mannschaften gilt es für Dynamo aber nicht nur, die eigenen Möglichkeiten konsequent zu nutzen, sondern auch Gegentreffer zu vermeiden. Den in beiden Duellen bis dato stand bei den Berlinern nicht einmal hinten die Null.

Gutes Omen

Seit dem Aufstieg in die Regionalliga Nordost zur Saison 2014/15 starteten die Berliner zuletzt vor fünf Jahren mit zwei Niederlagen in die Spielzeit 2020/21, die aufgrund der Corona-Pandemie später jedoch abgebrochen wurde. An Spieltag Nummer 3 gab es seinerzeit einen 3:1-Auswärtserfolg gegen den Berliner AK. Vielleicht ja ein gutes Omen für die Berliner, da nun erneut im dritten Pflichtspiel der aktuellen Serie ein Stadtduell in der Fremde stattfindet.

Matthias Schütt

Gesamten Artikel lesen