Berlin: Angreifer von Lahav Shapira muss drei Jahre in Haft

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Im Fall Lahav Shapira ist der Angreifer des jüdischen Studenten zu einer Haftstrafe von drei Jahren verurteilt worden. Das Amtsgericht Tiergarten sprach ihn der gefährlichen Körperverletzung schuldig. Er habe sein Opfer aus antisemitischen Motiven angegriffen. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.

Shapira, Jude und in Israel geboren, und Mustafa A., dessen Familie palästinensische Wurzeln hat, waren im Februar 2024 vor einer Bar in Berlin-Mitte aneinandergeraten. Beide studierten zu diesem Zeitpunkt auf Lehramt an der Freien Universität (FU) Berlin. Laut Anklage soll A. seinem damaligen Kommilitonen unvermittelt mit der Faust ins Gesicht geschlagen und später auch getreten haben. Shapira erlitt eine komplexe Mittelgesichtsfraktur und eine Hirnblutung, er musste im Krankenhaus behandelt werden.

Seit Anfang April hatte sich Mustafa A. wegen des Vorwurfs der gefährlichen Körperverletzung vor Gericht verantworten müssen. Eindrücke vom Prozessauftakt lesen Sie hier . Der Angeklagte hatte die Gewalt an Shapira gestanden und um Vergebung gebeten. Dass er aus antisemitischen Motiven gehandelt habe, hattte er jedoch bestritten.

Der Fall hatte auch wegen der familiären Hintergründe Shapiras für Aufsehen gesorgt. Er ist der Bruder des Comedians Shahak Shapira und Enkel von Amitzur Shapira, einem israelischen Leichtathletiktrainer, der beim Olympiaattentat 1972 in München von palästinensischen Terroristen ermordet wurde.

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