Es gibt Menschen, die mögen keine halben Sachen. Das gilt wohl auch für jenen 39-Jährigen, der am zweiten Weihnachtsfeiertag in Ulm in einen Verkehrsunfall verwickelt war. Der mutmaßliche Unfallverursacher hatte am Freitag gegen 14 Uhr das Auto eines 28-Jährigen überholt. Die Wagen stießen dabei zusammen, am Fahrzeug des 28-Jährigen fiel der Seitenspiegel ab. Statt anzuhalten, fuhr der 39-jährige Fahrer einfach weiter.
Der gerammte Autofahrer nahm, nach vorn hatte er immerhin uneingeschränkte Sicht, die Verfolgung des mutmaßlichen Verkehrsvandalen auf. Per Notruf alarmierte er zudem parallel die Polizei, sodass sich zwei Streifenwagen an der Verfolgung beteiligten, wie die Beamten mitteilten.
Das Beste kommt immer zum Schluss
Die Verkehrsregeln missachtend, soll der Mann versucht haben, seine Verfolger abzuschütteln. In einer Straße hielt der 39-Jährige schließlich an und stieg aus, doch bevor er zu Fuß flüchten konnte, nahmen Polizisten ihn fest.
Ein Motiv für seine Flucht war laut Polizei schnell gefunden: Ein Alkoholtest ergab bei dem Mann einen Wert von knapp 0,8 Promille. »Der Führerschein des Mannes musste erst gar nicht beschlagnahmt werden – denn er hatte keinen«, berichtete die Polizei.
Hundert Punkte auf der Road-Rage-Skala, könnte man sagen. Oder, wie es im Amtsdeutsch heißt: Gegen den 39-Jährigen wird jetzt wegen Unfallflucht, des Verdachts der Straßenverkehrsgefährdung und Fahrens ohne Fahrerlaubnis ermittelt.

vor 10 Stunden
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