Bayreuther Festspiele: Ein großer Bluff

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Die Bayreuther Festspiele wurden mit "Die Meistersinger von Nürnberg" eröffnet. Die Neuinszenierung behauptet, die Oper sei lustig. Bloß: Sie ist es halt nicht.

26. Juli 2025, 8:50 Uhr

Bayreuther Festspiele Die Meistersinger von Nürnberg II. Aufzug
Was ist hier der Treppenwitz? "Die Meistersinger von Nürnberg" in der Bayreuther Neuinszenierung von Matthias Davids © Enrico Nawrath/​ Bayreuther Festspiele

Der Vorhang öffnet sich, der Blick fällt auf eine gewaltige 34-stufige Treppe, und man ahnt natürlich sofort: Hier wird gleich jemand stolpern, vielleicht sogar runterfallen.  Schließlich ist vor der Treppe ein Warnschild platziert: Achtung, Treppe, nicht hinfallen. Und man kennt ja den Tschechow-Satz: Wenn im ersten Akt ein Gewehr an der Wand hängt, muss es spätestens im dritten Akt knallen, sonst stimmt etwas mit der Geschichte nicht.

Und heimlich hatte man sich auch schon gefreut zu schreiben: Was in Wahrheit ins Stolpern gerät, ist die Inszenierung. Aber man wird ihn nicht verwenden können, denn die Inszenierung gerät nicht ins Stolpern.

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