Baumgart haut nicht drauf, sondern vertraut

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Am Sonntag (15.30 Uhr, LIVE! auf kicker) hat der 1. FC Union Berlin den FSV Mainz 05 zu Gast. Im dritten Spiel unter dem neuen Trainer Steffen Baumgart soll endlich der erste Sieg errungen werden. Verzichten müssen die Eisernen weiterhin auf Stammkeeper Frederik Rönnow.

Im Rahmen der Spieltags-Pressekonferenz am Freitag ist Steffen Baumgart gefragt worden, ob und inwieweit er nach zwei Niederlagen in den ersten beiden Pflichtspielen unter seiner Führung den Reset-Knopf zu drücken gedenkt. Der neue Trainer sieht allerdings trotz des Fehlstarts der Eisernen ins neue Jahr keinen Anlass, alles von Grund auf infrage zu stellen und neu zu starten. "Wir brauchen nicht jedes Mal von vorne anfangen", sagt Baumgart mit Nachdruck.

Startelf-Debüt für Ilic?

Natürlich weiß er, "dass wir gegen Augsburg kein gutes Fußballspiel gemacht haben" und dass die Lage bei nun zehn Ligaspielen ohne Sieg bedrohlicher wird. Doch der 53-Jährige will vielmehr dafür sorgen, dass seine Spieler mental in eine bessere Verfassung gelangen. "Eins steht fest: Wenn ich den Jungs Vertrauen gebe, dann kann ich nicht nur draufhauen und ihnen erklären, was sie alles nicht können", betont Baumgart, "ich weiß, was die Jungs können. Und das ist das, wo der Ansatz liegt."

"Vieles, was Mainz zeigt, sollten wir für uns mitnehmen."

Selbstvertrauen einflößen will der neue Trainer der Eisernen auch Jordan. Der Franko-Amerikaner wartet weiterhin auf sein erstes Pflichtspiel-Tor in dieser Saison, zeigte sich zuletzt aber immerhin leicht verbessert. Der 1,92 Meter lange Angreifer habe zuletzt "viele Bälle festgemacht", so Baumgart, zudem traf er sowohl beim 0:2 in Heidenheim als auch bei der jüngsten 0:2-Niederlage gegen Augsburg jeweils die Latte.

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Eventuell erhält Jordan gegen Mainz einen zweiten physisch starken Stürmer an die Seite gestellt. Auf die Frage, ob der vor der Saison von OSC Lille ausgeliehene Andrej Ilic (1,89 Meter, 80  Kilogramm) unter Umständen erstmals ein Startelf-Mandat erhalte, antwortete Baumgart: "Wenn er morgen gesund ist, ganz große Chancen."

Unabhängig von seinen personellen Planspielen weiß der Union-Trainer aber auch, was seine Mannschaft am Sonntag erwartet. Mainz 05 seine eine Mannschaft mit "sehr viel Emotionalität, mit einer sehr hohen Aggressivität", die leidenschaftlich presse und "ganz wenige Torchancen zulässt". Baumgart nennt das Team seines (gesperrten) Kollegen Bo Henriksen "positiv eklig. Sie wissen, was sie wollen und was sie können. Vieles, was Mainz zeigt, sollten wir für uns mitnehmen."

Verzichten muss der Union-Trainer neben Nachwuchsakteur Oluwaseun Ogbemudia, Ivan Prtajin (verletzt) und dem gesperrten Tom Rothe nach wie vor auch auf Frederik Rönnow. Der dänische Stammkeeper ist nach seiner Ellenbogenverletzung noch nicht wieder spielfähig.

Andreas Hunzinger

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