Während die Bayern den siebten Meistertitel feierten, konnte Ulm seinen Bundesliga-Coup von 2023 nicht wiederholen. Trotz der 22 Zähler durch Karim Jallow unterlag die Mannschaft am Ende den Münchnern. Dem Team von Headcoach Ty Harrelson bleibt der schwache Trost, eine starke Saison gespielt und die Titelverteidiger mächtig geärgert zu haben.
Es war das elfte Mal in der Bundesliga-Historie, dass es zu einem entscheidenden fünften Finalspiel kam. Die Gastgeber verteidigten von Beginn an aggressiv und machten Ulm das Leben schwer. Im zweiten Drittel zogen die Münchner davon auf bis zu 17 Punkten Vorsprung (47:30). Die Bayern-Fans im SAP Garden feierten da schon.
Ulm mit Problemen von der Dreierlinie
Ulm schwächelte, wie schon in Spiel vier, vor allem von der Dreierlinie, die ersten zehn Versuche gingen allesamt daneben. Dennoch nahmen die Gäste Schwung auf, profitierten von leichten Patzern der Bayern und verkürzten den Rückstand immer weiter. Als dann auch noch der erste Dreipunktewurf in den Korb flog und ein Korbleger des Ulmers Nate Hinton mit der Schlusssirene die erste Hälfte beendete, war das Match wieder offen.
Etwas abseits der Bayern-Bank vergrub Carsen Edwards den Kopf in seinen Händen – der überragende Münchner Profi fehlt seit mehr als zwei Monaten wegen einer Rückenverletzung. Die Ulmer mussten wie schon am Dienstag auf Jungstar Noa Essengue verzichten, der zum NBA-Draft nach New York geflogen war und dort von den Chicago Bulls ausgewählt wurde. Teamkollege Ben Saraf fand ebenfalls in der ersten Runde ein Team (Brooklyn Nets) – er verzichtete auf den US-Trip und stand in München auf dem Parkett.
Was im zweiten Viertel nach einer Münchner Titelshow aussah, entwickelte sich gegen Ende zu einem großen Basketball-Thriller. Ulm kam immer näher heran an die zitternden Bayern und ging in der 33. Minute tatsächlich mit 66:65 in Führung. Die Gastgeber brauchten viereinhalb Minuten für ihre ersten Punkte. Zum Schluss wurde es ein wilder Schlagabtausch – mit dem besseren Ende für die Bayern.