Barrierefreiheit: Apple-Accessibility-Chefin plaudert aus dem Nähkästchen

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Apple ist bekannt dafür, zahlreiche Funktionen im Bereich der Barrierefreiheit standardmäßig in seinen Betriebssystemen mitzuliefern – und das Angebot ständig zu erweitern. Bei einem Auftritt auf der "Web Summit" in Lissabon Mitte letzten Monats hat die für den Bereich zuständige Managerin, Sarah Herrlinger, die Strategie dahinter weiter erläutert, wie das portugiesische Portal ifeed berichtet. Der iPhone- und Mac-Hersteller denke das Thema bereits seit Einführung des Mac Mitte der Achtzigerjahre mit, so die Seniordirektorin für den Bereich "Global Accessibility Policy & Initiatives".

Apple hat laut eigenen Angaben erkannt, dass Barrierefreiheit eben nicht nur für Menschen mit Handicap nützlich ist. Diese sei nicht nur "ein Menschenrecht", sondern führe auch zu mehr Innovationen. Ein Beispiel dafür ist etwa der Doppeltipp bei der Apple Watch. Das Feature sollte einst Personen helfen, die den Bildschirm der Computeruhr nur eingeschränkt bedienen können. Mittlerweile dient es allen Nutzern dazu, Funktionen ohne Einsatz einer zweiten Hand zu bestätigen, Telefonate anzunehmen und einiges mehr.

Ähnliches gilt für KI-Funktionen. So hat Apple etwa ein Augentracking in iOS und iPadOS implementiert, das sich nicht nur für behinderte Menschen eignet. Auch die Geräuscherkennung auf dem HomePod oder anderen Geräten ist längst nicht nur als Barrierefreiheitsfunktion nützlich. Sie teilt hörbehinderten Menschen beispielsweise mit, wenn es klingelt oder ein Feueralarm ertönt. Doch genau das kann allen Usern, ob mit oder Handicap, helfen, beispielsweise, wenn HomeKit aus der Ferne mitteilt, dass an der Wohnung jemand schellt.

Herrlinger sieht Apples ganzheitlichen Ansatz bei Hard- und Software als klaren Vorteil gegenüber der Konkurrenz, da man Barrierefreiheit dadurch immer mitdenken kann. Hilfreich sei zudem, durch das Thema "Barrierefreiheit für alle" auch ein soziales Stigma von Behinderung zu brechen. So können die AirPods Pro 2 dank Firmware-Update nun auch als Hörgerät bei leichter bis mittlerer Schwerhörigkeit dienen.

Apple liefert außerdem eine Hörtestfunktion mit, die Menschen, die bislang nicht diagnostiziert wurden, bei der Erkennung einer Hörbehinderung helfen soll. Technologie solle dazu dienen, die Bedürfnisse aller Menschen zu befriedigen, egal, wie einzigartig diese seien, so die Barrierefreiheits-Chefin.

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(bsc)

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